Gegen Mauer gefahren

Betrunkener Bursch stiehlt für Spritztour Feuerwehrauto

Österreich
20.02.2013 08:16
Kein Schein, dafür 2,14 Promille intus: Ein Salzburger Feuerwehrler (18) hat sich im Suff ein Fahrzeug bei den Freiwilligen in Mauterndorf "ausgeliehen" und dieses gegen die Hausmauer der ÖVP-Zentrale in Tamsweg gefahren. Bürgermeister Georg Gappmayer (im Bild an der Unfallstelle) stellte den Burschen.

Der Lehrling marschierte am Montagabend in das Zeughaus der Freiwilligen Feuerwehr Mauterndorf im Zentrum des Ortes. Er kam, da er selbst ein Ehrenamtlicher ist, per Fingerprinter in das Gebäude und setzte sich, obwohl er keinen Führerschein hat, in den Kommandobus. Dann fuhr er mit dem Toyota in Richtung Tamsweg.

Nach rund elf Kilometern Fahrt bog der Jugendliche bei der Strucker Kaserne ein und fuhr in Richtung Marktplatz. Kurz bevor er dort ankam, schaffte er jedoch eine Rechtskurve nicht und prallte in die Hausmauer der ÖVP-Zentrale.

Lehrling flüchtete in Seitengasse
"Ich stand nach einer Sitzung noch mit Kollegen am Marktplatz, als ich einen Knall hörte", schildert der Tamsweger Ortschef Georg Gappmayer. Sofort liefen die Einheimischen zu dem Unfallwagen. Als der Lenker die Männer sah, flüchtete er zu Fuß in eine schmale Seitengasse. Gappmayer nahm die Verfolgung auf und konnte den 18-Jährigen festhalten. Die Polizei nahm den Feuerwehrler mit auf die Inspektion. Ein Alko-Test ergab 2,14 Promille.

Das rote Fahrzeug ist im Frontbreich eingedrückt. Wie hoch der Schaden ist, muss ein Sachverständiger in den nächsten Tagen klären.

"Das ist ein trauriger Ausreißer, der überall passieren kann"
"Es ist sehr betrüblich. Man baut die Jugend über Jahre auf, und dann passiert so etwas", ist Gerhard Kassar, Feuerwehrkommandant in Mauterndorf, enttäuscht von dem Mitglied. "Unsere Feuerwehren leisten wirklich ausgezeichnete Arbeit. Das ist ein trauriger Ausreißer, der überall passieren kann", bedauert auch Gappmayer.

Der junge Lungauer, er galt als engagierter Ehrenamtlicher, wird ausgeschlossen. Vom Gesetz her heißt es nämlich, dass ein Feuerwehrmann bei Unverlässlichkeit gehen muss.

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