Bereits seit den Jahren 2002 und 2004 sollen ein 53-Jähriger und ein 45-Jähriger in Wien eine Suchtkrankheit vorgetäuscht und so wöchentlich 70 Stück des opiathaltigen Medikaments verordnet bekommen haben. Damit belieferten die mutmaßlichen Dealer vorwiegend die Drogenszene in Wels. Laut Ermittlern sollen die Männer über 25.000 Stück verkauft haben.
Im Juli 2012 gingen den Beamten nach monatelangen Ermittlungen dann die beiden Männer sowie drei weitere mutmaßliche Mitglieder der Bande - darunter auch zwei Frauen - ins Netz. Die fünf Verdächtigen wurden festgenommen und befinden sich derzeit in Wels bzw. in Wien in Untersuchungshaft. Zudem konnte die Polizei bislang über 40 Abnehmer ausforschen, sie werden angezeigt.
Substitol verdrängt andere Suchtmittel
Laut Kriminalisten hat der Drogenersatzstoff Substitol innerhalb der vergangenen Jahre andere Suchtmittel wie Heroin in der gesamten österreichischen Szene verdrängt. Da in Wels die Einnahme des Medikaments direkt in der Apotheke vorgeschrieben ist, in Wien die Bestimmungen aber lockerer sind, habe sich zuletzt ein reger Handel von der Bundeshauptstadt nach Oberösterreich ergeben. Dazu komme, dass eine Kapsel am Schwarzmarkt in Wien nur 15 Euro bringe, in Wels aber 35 bis 40 Euro.
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