Toter bei Festival

Nova Rocker (24) starb an Riss der Hauptschlagader

Österreich
13.06.2012 14:34
Nach dem Tod eines 24-jährigen Niederösterreichers am Freitag beim Nova-Rock-Festival im burgenländischen Nickelsdorf liegt ein erstes Obduktionsergebnis vor. So starb der junge Mann an einem Riss in der Hauptschlagader, Hinweise auf Fremdverschulden wurden nicht gefunden.

"Die Obduktion hat gestern stattgefunden. Sie hat ergeben, dass die Hauptschlagader gerissen ist und es in den Herzbeutel geblutet hat. Daran ist der junge Mann verstorben", sagte am Mittwoch Magdalena Wehofer, Sprecherin der Staatsanwaltschaft Eisenstadt.

"Auch im Spital nicht zu beherrschen"
Aus medizinischer Sicht seien die Ärzte in so einem Fall "chancenlos", so Primar Luc Bastian, Vorstand der Chirurgischen Abteilung im Krankenhaus Kittsee. "Auch in einem Krankenhaus kann man das nicht beherrschen. Das muss man sich vorstellen wie einen Wasserschlauch, der platzt", meinte der Mediziner.

Bei dem jungen Niederösterreicher habe sich der Riss gleich hinter dem Herzen befunden, etwa zwei Zentimeter hinter der Herzklappe: "Dadurch ist das Blut dann in den Herzbeutel geronnen." Da gebe es keine Chance.

"Dürfte sich wirklich um einen Unglücksfall gehandelt haben"
Um festzustellen, weshalb es dazu kam, werden noch histologische und toxikologische Untersuchungen durchgeführt. "Aufgrund des vorläufigen Obduktionsergebnisses schaut es nicht nach Fremdverschulden aus", meinte Eichinger: "Es dürfte sich wirklich um einen Unglücksfall gehandelt haben."

Mit der Gerichtsmedizin untersuche man laut Bastian nun, ob die Erkrankung bei dem 24-Jährigen genetisch bedingt gewesen sei. Das sei in diesem Alter fast immer der Fall. Es gebe ein Krankheitsbild, das genau diese Symptome erzeugen könne, so der Primar. Wenn man das Ganze zusammen betrachte, könne man davon ausgehen, das ein erweiterter Herzfehler vorgelegen habe. Das abschließende Gutachten soll in einigen Wochen vorliegen.

40 Minuten lang reanimiert
Der 24-Jährige war am Freitagnachmittag am Festivalgelände plötzlich zusammengebrochen. Notärzte führten fast 40 Minuten lang Reanimationsmaßnahmen durch, sie konnten dem jungen Mann jedoch nicht mehr helfen. Der Niederösterreicher starb noch am Weg ins Krankenhaus.

Bei einer kurzfristig einberufenen Pressekonferenz war den Journalisten am Freitag mitgeteilt worden, der Niederösterreicher habe an einem Herzfehler gelitten. Diese Information sei von Angehörigen gekommen, die nach dem Vorfall betreut worden seien, so ein Sprecher vom Roten Kreuz im Burgenland.

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