Der Rechnungshof hat die Kosten für die Landeslehrer (Pädagogen an öffentlichen Pflichtschulen) in Kärnten, Niederösterreich und Salzburg geprüft. Im Zeitraum von 2006 bis 2010 sind die Kosten für die Lehrer an den allgemein bildenden Schulen um zehn Prozent (300 Millionen Euro) gestiegen – und das, obwohl die Zahl der Schüler deutlich gesunken ist. Bei den berufsbildenden Pflichtschulen betrug die Kostenexplosion sogar 21 Prozent.
Schuld daran ist, laut Rechnungshof, ein Kompetenz-Wirrwarr. "Die fehlende Übereinstimmung der Aufgaben-, Ausgaben- und Finanzierungsverantwortung verursachte Ineffizienzen, Doppelgleisigkeiten und einen erhöhten Verwaltungsaufwand", heißt es in dem aktuellen Bericht.
Schulkompetenzen bündeln
Rechnungshof-Präsident Josef Moser fordert, alle zentralen Schulkompetenzen in der Hand des Bundes zu konzentrieren. Nur kleine Schritte, wie etwa die Abschaffung der Landesschulräte, würden nicht ausreichen.
"Wir nehmen die Kritik ernst und sind auch an einer einheitlichen Regelung interessiert. Da bedarf es allerdings noch großer Überzeugungsarbeit bei einzelnen Bundesländern", so das Unterrichtsministerium.
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