Blutbad in Florenz

Rechtsextremist erschießt zwei Straßenhändler

Ausland
13.12.2011 17:55
Ein Rechtsextremist hat am Dienstag im italienischen Florenz ein Blutbad angerichtet. Der Mann erschoss in der Nähe eines Marktes nördlich der historischen Altstadt zwei senegalesische Straßenhändler und verletzte einen dritten schwer. Anschließend ging er ins Stadtzentrum, wo er zwei weitere Menschen anschoss und sich dann selbst tötete.

Der 50-Jährige sei Augenzeugen zufolge mit einer Pistole bewaffnet am Dalmazia-Platz aus einem Auto gestiegen und habe zunächst drei Schüsse abgegeben. Dabei habe er die zwei Händler getötet. Ein angeschossener dritter Mann wurde schwer verletzt ins Krankenhaus gebracht, wie die Nachrichtenagentur Ansa unter Berufung auf die städtische Polizei berichtete.

Weitere Schüsse im Stadtzentrum
Der Mann, bei dem es sich um einen bekannten Rechtsextremisten aus der nahen Stadt Pistoia handeln soll, ging laut Medienberichten anschließend ins Stadtzentrum von Florenz, wo er zwei weitere Menschen mit Schüssen schwer verletzte, bevor er sich selbst das Leben nahm.

Demonstration der Straßenhändler
Nach dem Vorfall versammelten sich in Florenz rund 200 senegalesische Straßenhändler zu einer Demonstration (zweites Bild). Unter "Schande"- und "Rassisten"-Rufen stießen sie dabei Mopeds, Abfalleimer und Verkehrsschilder um. Händler aus afrikanischen Ländern bieten in vielen Städten Italiens auf den Straßen Waren wie Skulpturen und Schmuckstücke an.

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