"Blieb nichts übrig"

Charity-Marathon für Afrika in Sbg steht vor dem Aus

Salzburg
13.10.2011 11:00
Schade um den AMREF-Marathon in Salzburg. Der Lauf galt eigentlich als Geste des Kulturaustausches und der Hilfsbereitschaft und diente dem guten Zweck für Afrika - doch das gelang schon seit 2008 nicht mehr. Denn schwammige Verträge und ein "kaufmännisch denkender" Veranstalter, wie es die AMREF-Vertreter bezeichnen, ließen die Erlöse des Marathons für die hungernden Menschen schrumpfen.

Der Marathon - veranstaltet von der African Medical and Research Foundation, kurz: AMREF - dürfte Geschichte sein. Gelaufen wird zwar noch, aber unter anderem Namen. Das ist für Salzburgs Bürgermeister Heinz Schaden so gut wie fix. Der Chef von AMREF Austria, Walter Schmidjell, und Geschäftsführer Egmont Kap-herr (Bild) haben davon, wie sie sagen, erst aus den Medien erfahren.

"Wir haben oft versucht, mit dem Bürgermeister Kontakt aufzunehmen, er hat nicht reagiert. Umso mehr hat es uns überrascht, dass Schaden in den Medien von 'Schlichtungsversuchen' spricht", wundert sich Schmidjell.

"Sind immer am Veranstalter gescheitert"
Bei den beiden ist am Mittwoch der Frust über die Marathon-Misere durchgebrochen. "Bis jetzt haben wir geschwiegen, doch es stimmt. Für unsere Projekte in Afrika ist vom Marathon kaum etwas bis gar nichts übrig geblieben." Das hat viele Hobby-Läufer in Salzburg schockiert, denn Tausende quälten ihre Wadeln für den guten Zweck.

2007 sei der Vertrag mit dem Verantstalter des Marathons ausgelaufen. Danach sei, so Egmont Kap-herr, immer wieder versucht worden, "einen fixen Spendenbetrag pro Starter auszuverhandeln und sind immer am Veranstalter gescheitert". Danach habe es nur noch schwammige Vereinbarungen gegeben.

Doch es wird auch vor der eigenen Tür gekehrt - man habe zu lange zugeschaut und geschwiegen. Dennoch hofft Kap-herr auf eine Lösung: "Wir sind offen für Gespräche mit Bürgermeister und Veranstalter."

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