Feuer in Chemiefabrik

Australien: Angst vor Giftgas-Wolke nach Großbrand

Ausland
16.09.2011 09:46
Ein Großbrand in einer Chemiefabrik hat am Freitag die australische Hauptstadt Canberra in Atem gehalten. Die Flammen schlugen im Vorort Mitchell Hunderte Meter hoch in den Himmel, während aus der Fabrik Explosionen zu hören waren. In der näheren Umgebung der Anlage mussten etwa 100 Menschen aus Sorge um eine mögliche Giftgas-Wolke in Sicherheit gebracht werden.

Das Feuer, das kilometerweit zu sehen war, sorgte in den Morgenstunden (Ortszeit) in Canberra für ein Verkehrschaos. Vorsorglich wurden Straßen gesperrt, Buslinien vorübergehend eingestellt und Schulen geschlossen. Die Brandursache war zunächst unklar. Als direkte Folge des Feuers wurden den Notdiensten zufolge bisher keine Verletzten gemeldet.

Gift-Alarm rund um Fabriksareal
Aus Sorge um eine mögliche toxische Giftwolke wurden aber in einem Umkreis von zehn Kilometern um die Fabrik die Bewohner gebeten, ihre Häuser nicht zu verlassen sowie Fenster und Türen geschlossen zu halten. In der Anlage entstehe als Nebenprodukt chemischer Reaktionen auch ein beißender schwarzer Rauch, teilten die Behörden mit.

Das in dem Rauch enthalte Phosgen, das im Ersten Weltkrieg als chemische Waffe eingesetzt wurde, könne Haut- und Augenreizungen, Übelkeit, Erbrechen, Schwindel und Brustschmerzen verursachen, so die Behörden. Erste Schadstoffmessungen in der Luft erbrachten demnach aber keine beunruhigenden Werte.

Feuer nach acht Stunden unter Kontrolle
Erst nach rund acht Stunden konnte die Feuerwehr das Feuer am Nachmittag unter Kontrolle bringen, die Löscharbeiten könnten aber noch Stunden in Anspruch nehmen, sagte ein Sprecher der Einsatzkräfte gegenüber australischen Medien. Die Sperrzone rund um das Fabriksareal wurde mittlerweile auf einen Radius von 300 Metern reduziert.

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