Historisches Treffen
Glaubensführer Zyperns saßen an einem Tisch
Das Treffen fand anlässlich des muslimischen Festes zum Ramadan-Ende in einer Moschee südwestlich von Larnaka statt, berichtete die Tageszeitung "Cyprus Mail" am Donnerstag.
Alemdar beklagte die Einschränkung der Religionsausübung an seiner Moschee, die im griechischen Insel-Süden liegt und gleichzeitig ein bedeutender bronzezeitlicher Fundort ist. Die staatliche Antikenbehörde erlaube derzeit nur zwei Gebetszeiten in der Moschee, für alle weiteren Aktivitäten bedürfe es der Sondergenehmigung. Zufrieden äußerte sich der muslimische Geistliche über die Gespräche mit Kirchenvertretern in den vergangenen Monaten.
Erste Erfolge sind laut Bericht für das Andreas-Kloster in Karpas, das in der "Türkischen Republik Nordzypern" liegt, zu vermelden. Unter Vermittlung der schwedischen Botschaft habe Mufti Talip Atalay eingewilligt, nicht länger Eintritt für den Besuch zu verlangen. Das Kloster gilt sowohl Christen als auch Muslimen als heilige Stätte.
Türkische Invasion vor 37 Jahren
Erzbischof Chrysostomos war im Vorjahr erstmals in den seit 1974 türkisch kontrollierten Nordteil der Insel (im Bild ein Grenzübergang in Nikosia) gereist. Nach der türkischen Invasion vor 37 Jahren wurden 550 orthodoxe Kirchen und Klöster in Nordzypern geplündert und zerstört oder in Moscheen, Geschäfte und Vergnügungsstätten umgewandelt. Das Europäische Parlament hatte gefordert, das kirchliche Erbe in dem von der türkischen Armee besetzten Norden zu schützen.
Nach der türkischen Invasion war nahezu die gesamte christliche griechische Bevölkerung aus Nordzypern vertrieben worden beziehungsweise geflüchtet. Der internationale Kunstmarkt wurde seither mit kostbaren Ikonen überschwemmt, die aus den geschändeten zypriotischen Kirchen gestohlen worden waren.
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