Akkus angepriesen

Lungauer erschlich sich von Investoren 308.000 Euro

Salzburg
16.06.2011 09:18
Einem mutmaßlichen Betrüger, der 16 gutgläubigen Investoren 308.000 Euro für eine angebliche Firmenbeteiligung abgenommen hatte, hat jetzt die Polizei in Tamsweg das Handwerk gelegt. Der Mann hatte das Geld für den Lebensunterhalt seiner Familie gebraucht. Außerdem bezahlte er damit einen Kredit und private Schulden ab.

"Ich kenne da eine Firma in den Niederlanden. Die erzeugt Hochleistungs-Akkus mit bisher nie da gewesener Lebensdauer. Das wird ein Renner. Wir müssen uns beteiligen", lockte der 44-Jährige aus Tamsweg. Schließlich fanden sich 16 Geschäftspartner aus dem Lungau, aus Werfen, aus Seekirchen, aus Niederösterreich und aus Vorarlberg. Sie zahlten zwischen 10.000 und 40.000 Euro. Insgesamt kamen 308.000 Euro zusammen. Damit sollte eine 50,5-prozentige Beteiligung an dem boomenden Unternehmen aus den Niederlanden finanziert werden. Einen Vorvertrag gab es bereits, auch ein Treuhandkonto war eingerichtet.

"Die Erhebungen waren langwierig"
Doch der später überführte Betrüger überwies nur 150.000 Euro. Somit war die Beteiligung vorerst hinfällig. Den Rest des Geldes – 158.000 Euro – behielt der Mann für sich. Er tilgte damit einen Kredit bei einer Bank. Außerdem beglich er mehrere private Schulden. Und zusätzlich musste das Geld auch noch für den Lebensunterhalt seiner Großfamilie herhalten. Einer der Investoren wurde schließlich stutzig. Er hatte noch immer keine Bestätigung für den Kauf der Firmenanteile erhalten und meldete sich schließlich bei der Polizei: "Da stimmt etwas nicht."

"Die Erhebungen waren langwierig, aber schließlich machten wir alle Opfer und auch unseren Verdächtigen ausfindig. Er legte ein umfassendes Geständnis ab", schilderte der zuständige Chefermittler. Die Investoren konnten es anfangs gar nicht fassen, dass ihr Geld verloren sein soll. Die Aussicht darauf, je einen Cent zurückzubekommen, ist gering. Der Verdächtige ist schon wieder "knapp bei Kasse" und die niederländische Firma dürfte auch kein Interesse daran haben, die 150.000 Euro wieder zurückzuüberweisen.

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