"Wir selbst" bleiben

Erbitterter Kampf im Tourismus gegen reichere Ziele

Salzburg
27.04.2011 17:02
Vorbei sind die Zeiten, als uns die Touristen wie im Schlaraffenland einfach so zuflogen. Neue Destinationen und Rückgänge bei britischen, italienischen oder amerikanischen Gästen machen Salzburg zu schaffen. Die Reaktion darauf ist strategisch goldrichtig: keine Torschlusspanik, sondern trotzdem "wir selbst" bleiben.

Circa 24 Millionen Nächtigungen zählt ganz Salzburg Jahr für Jahr. Der Großteil davon entfällt auf den Winter, doch der Sommer zieht nach, beziehungsweise hat er noch großes Potenzial. "Noch vor ein paar Jahren waren wir in Gefahr, eine Pensionisten-Destination zu werden. Wir haben das Steuer rechtzeitig herumgerissen", betonte nun Tourismusreferent Wilfried Haslauer.

Er wagte zusammen mit Salzburger-Land-Tourismus-Chef Leo Bauernberger am Mittwoch den Blick in den Sommer, doch nicht ohne eine kurze Winter-Bilanz zu ziehen: "Bis März haben wir uns trotz des schneeärmsten Winters seit 58 Jahren gut gehalten, im April werden wir abschmieren. Zu ungünstig sind die Feiertage gefallen", rechnete Haslauer vor. Bilanz für den Winter: ein Gesamtminus von etwa einem Prozent.

2,6 Millionen Euro liegen im Werbetopf
Da macht der Blick auf den Sommer schon mehr Freude. "2010 haben wir die Schallmauer von zehn Millionen Nächtigungen durchbrochen. Für heuer liegen 2,6 Millionen Euro im Werbetopf", sagte Bauernberger. Dieses Geld wird großteils in Emotionen fließen, denn das ist ein Hauptmotiv, warum die Touristen nach Salzburg kommen. "Es gibt aufstrebende Destinationen in Lateinamerika, Osteuropa und Südostasien, die uns starke Konkurrenz machen. Dazu kommen die Einbrüche der britischen (minus 30 Prozent), amerikanischen (minus 20 Prozent) und italienischen (minus sieben Prozent) Gäste", bedauerte Bauernberger.

Licht am Ende des Tunnels: Die Deutschen sind uns treu und die Österreicher mögen Salzburg immer lieber. In diese Kerbe wird der neue Botschafter des Almsommers im Salzburger Land schlagen. Olympiasieger Felix Gottwald tauscht nach seinem "Genussprojekt" den Schnee für saftige Almwiesen ein: "Es gibt nichts Einfacheres für mich, als für Salzburg zu werben."

von Melanie Hutter, Kronen Zeitung

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