Der Raub-Prozess in Graz begann am Donnerstagnachmittag mit Verspätung. Der bullige Angeklagte musste aus dem Hausarrest vorgeführt werden - der 37-Jährige hatte einen Mithäftling misshandelt.
100-Kilo-Brocken ohne Reue
"Wie soll man bei Ihnen eine günstige Zukunftsprognose finden?", fragt Richter Martin Wolf. In seiner bereits 17 Jahre dauernden Kriminal-Karriere war der Rumäne nur zwei Jahre lang in Freiheit. Zahlreiche Vorstrafen stehen auf dem Konto des wenig reumütigen 100-Kilo-Brockens.
Als er wieder einmal kein Geld hatte, wählte er die schmächtige Juwelierin als Opfer. Drei wuchtige Faustschläge versetzte er der Frau. Es gab kaum eine Stelle in ihrem Gesicht, die nicht gebrochen war (siehe Infobox). "Es war ja gar nicht so heftig", meinte der Angeklagte vor Gericht.
"Brutalster Raub, den ich je erlebt habe"
"Es war der brutalste Raub, den ich je erlebt habe", sagt der damals ermittelnde Kripo-Beamte. Der Schöffensenat stimmt zu: 19 Jahre Haft. Allerdings werden neun - inzwischen im Ausland verbüßte - Jahre abgezogen. Nach einigem Hin und Her nimmt der Rumäne an. Das Urteil ist nicht rechtskräftig.
von Eva Molitschnig, "Steirerkrone"
Archivbild
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.