3.000 Einwohner, 6.000 Gästebetten und keinen Postdienst mehr: „Es kann nicht sein, dass wir die Post jetzt in Zell am See abwickeln müssen“, kämpft auch Vizebürgermeister Erich Riedlsperger gegen den untragbaren Zustand. Das Kaufhaus eumair in Kaprun hat der Post schon im Dezember die Kündigung übermittelt. Der Chef will vom gelben Dienstleister jetzt nichts mehr hören. Riedlsperger: „Ein kleiner Greißler kommt da noch zurecht, Kaprun ist dafür aber zu groß.“
Jetzt hängt die Gemeinde brieftechnisch in der Luft. Am Montag gibt es eine Krisensitzung. Riedlsperger fordert: „Wenn es wirklich keine andere Lösung gibt, muss die Gemeinde als Infrastrukturträger einspringen.“ Die Räumlichkeiten, wo früher das gut ausgelastete Postamt untergebracht war, gehören der Gemeinde und stehen im Moment leer. Auch ein Mitarbeiter, der von der Post derzeit von Filiale zu Filiale geschickt wird, ist verfügbar.
In Obertrum steht die „gelbe Wende“ dafür erst bevor: Sparmarkt-Leiterin Rosi Sporer und ihre Mitarbeiterin Carina Mehlhart bauen gerade den Postschalter ein. In diesen Tagen wollen sie aufsperren. „Wir freuen uns auf die neue Aufgabe.“
von Sabine Salzmann, Kronen Zeitung
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.