Verkehrsmäßig ist der Lungau als Grenzregion seit jeher benachteiligt - die letzten Meldungen aus der Steiermark schüren Befürchtungen, dass mit der Murtalbahn jetzt auch eine echte Institution eingespart werden soll. Der Hintergrund: Die steirische Landesregierung beschloss vergangene Woche, 25 Prozent des Budgets einzusparen. Das animierte FP-Landesrat Gerhard Kurzmann dazu, ein Streichkonzert beim öffentlichen Verkehr anzukündigen. Neben der Großbaustelle am Grazer Bahnhof und der S-Bahn will er auch die Murtalbahn zusperren, falls es bei den rigorosen Sparplänen bleibt.
Zugverbindung für Schüler "unverzichtbar"
Das ließ bei Hans Bogensberger, dem früheren Ramingsteiner Bürgermeister, die Alarmglocken schrillen. "Die Diskussion über die Einstellung der Bahn kommt alle paar Jahre wieder, vor allem nach Wahlen. Wir haben die Befürchtung, dass gerade wir am Land immer noch mehr unter die Räder kommen. Besonders für viele Schüler, die täglich zwischen Murau und Tamsweg pendeln, ist die Zugverbindung, die von den Steiermärkischen Landesbahnen betrieben wird, unverzichtbar."
Haslauer: "Zusperren ist für uns nicht akzeptabel"
Das Land Salzburg leistet jedes Jahr einen Zuschuss von 270.000 Euro für die Erhaltung von Gleisstrecken und Bahnhöfen. Dazu kommen noch rund 25.000 Euro aus dem Verkehrsverbund. "Wir müssen abwarten, wie die Steirer entscheiden. Aber ein Zusperren der Bahn ist für uns nicht akzeptabel", heißt es aus dem Büro von Verkehrsreferent Wilfried Haslauer.
von Gernot Huemer, Kronen Zeitung
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