Schon um 6 Uhr morgens wies der riesige Überkopfwegweiser bei der Autobahnabfahrt St. Pölten-Süd auf das Schneechaos auf der Westautobahn hin. Nur: Die ASFINAG vermittelte den ohnehin gestressten Lenkern völlig falsche Informationen. Denn eingeblendet wurde - mangels technischer Alternativen - eine Totalsperre der A21, denn es kann derzeit nicht getrennt angezeigt werden, für welchen Fahrzeugtyp eine Maßnahme gilt. Auch im Verkehrsfunk wurde laufend die falsche Meldung durchgegeben.
Pröll fordert "Professionalität" und "zuverlässige Abwicklung"
Erst Stunden später die Aufklärung: Gesperrt war die Wiener Außenringautobahn – wie schon so oft in diesem Winter – bei Steinhäusl und dann weiter über Hochstrass nur für Laster. Auch diese wurde aber im Laufe des Vormittags wieder aufgehoben. Womit sich die ASFINAG den Zorn des wortgewaltigen Landeshauptmannes Erwin Pröll zuzog: "Es ist höchste Zeit, dass sich diese Herren Professionalität und eine zuverlässige Abwicklung solcher Extremsituationen aneignen. Das ist diese ASFINAG den pendelnden Autofahrern, die ja schließlich auch Maut zahlen müssen, schuldig."
35 Zentimeter Neuschnee im Mostviertel
Der meiste Schnee - mit bis zu 35 Zentimeter - fiel im Mostviertel (Gaming). Im Waldviertel erreichte die Schneedecke elf Zentimeter, im Weinviertel maximal zehn Zentimeter. Am wärmsten war es in Wiener Neustadt mit 0 Grad. In Persenbeug (Bezirk Melk) herrschten mit minus neun Grad am Morgen die frostigsten Temperaturen.
Vor allem im Osten Österreichs kam es laut ÖAMTC-Informationszentrale zu Verkehrsbehinderungen wegen starker Schneefälle. Trotz Dauereinsatzes der Schneeräumung konnten in Wien, Niederösterreich und Burgenland auch die Autobahnen nicht gänzlich schneefrei gehalten werden. In Oberösterreich blieben auf der Innkreisautobahn (A8) in Fahrtrichtung Passau bei Suben mehrere Lastkraftwagen hängen. Auch hier kam es zu Staus und Wartezeiten für die Autofahrer.
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