Ärger um Bauprojekt

Masseverwalter: “Josef F. bekommt keinen Cent”

Niederösterreich
09.11.2010 17:26
Nicht nur bei den Anrainern hat das geplante Bauprojekt von Josef F. in Amstetten für Aufregung und Empörung gesorgt. Sein Masseverwalter versteht die Aufregung der vergangenen Tage nicht. "Er hat ein geplantes Bauprojekt in Amstetten nicht von der Zelle aus gesteuert und bekommt davon auch keinen Cent", so Dr. Anzböck zur "Krone".

Doch auch die Opfer schauen durch die Finger. Das Geld bekommt nämlich eine Bank, da der Horror-Vater hinter Gittern Konkurs anmeldete. Sein Schuldenberg: rund drei Millionen Euro. Masseverwalter Dr. Walter Anzböck versucht seitdem für die mehr als 20 Gläubiger von Josef F., die ihre Forderungen angemeldet haben, so viel Geld wie möglich herauszuholen.

Zur Masse gehören auch eine geplante Reihenhaussiedlung mit 13 Wohneinheiten, eine Tiefgarage und ein Bürogebäude in unmittelbarer Nähe zum Verlies. Das Bauprojekt wurde nun vergangene Woche trotz heftiger Proteste empörter Anrainer genehmigt (siehe Infobox). Da ein Bankinstitut im Grundbuch steht, werden aber nicht nur Josef F., sondern auch seine jahrzehntelang von ihm gefangen gehaltene Tochter sowie die mit ihr gezeugten Kinder wohl keinen Cent von dem erwarteten Erlös sehen.

Horror-Haus soll abgerissen werden
Auch in Sachen Horror-Haus selbst nahm der Jurist am Dienstag in seiner Kanzlei in Niederösterreich Stellung. Der Masseverwalter: "Es gibt bisher kaum Interessenten dafür. Nur für das Haus samt Keller meldeten sich potenzielle Käufer." Eine Art makabres Museum will die Familie von Josef F. aber unter keinen Umständen. "Deshalb soll nun das Gebäude bis zum nächsten Sommer abgerissen und dann nur das Grundstück verkauft werden", so Walter Anzböck weiter.

von Erich Schönauer, Kronen Zeitung

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