Mehr Einnahmen

Kassasturz: Land kassiert 20 Extra-Millionen für 2011

Salzburg
12.10.2010 08:55
Die Post vom Finanzministerium trägt das Datum 6. Oktober – und das Schreiben lässt bei Finanzchef David Brenner einige Sorgenfalten verschwinden. Denn das Land Salzburg darf 2011 mit zusätzlichen 20 Millionen Euro an Einnahmen rechnen. Grund: Die Konjunktur springt wieder an, Firmen und Arbeitnehmer bezahlen mehr Steuern als erwartet. Doch Salzburg traut diesem Frieden nicht.

Diese 20 Extra-Millionen aus Wien sind fürs Landesbudget auch nur eine kleine Erleichterung. Denn derzeit rechnet Salzburg fürs kommende Jahr noch mit einem Defizit von 135 Millionen Euro. Durch die Zusatz-Einnahmen klafft für 2011 „nur noch“ eine Lücke von stattlichen 115 Millionen.

Am Freitag zieht sich die Landesregierung deshalb zu einer Klausur zurück: Hinter verschlossenen Türen geht’s um die Frage, ob und wie das Land heuer und 2011 finanziell im Plan liegt.

Landes-Vize David Brenner will als Finanzchef den Versprechungen über die zusätzlichen Einnahmen nicht trauen: „Weil wir nicht ausschließen können, dass der Bund im Gegenzug uns dann zusätzliche Aufgaben und Zahlungen aufhalst, die viel mehr kosten als diese 20 Extra-Millionen“, erklärte er Montag der „Krone“.

Diese Sorge wurde bei einem Termin im Finanzministerium bestätigt: „Da sollen Länder, Städte und Gemeinden stärker belastet werden“, wurde schnell klar. Unter anderem drohen deutlich höhere Ausgaben fürs Gesundheitswesen und für die Kinderbetreuung – wenn der Bund die Zuschüsse fürs letzte Gratis-Jahr im Kindergarten stoppen will, müssten Land und Gemeinden zahlen. Das kostet Millionen und wäre das Ende für alle Träume von einem Gratis-Kindergarten.

Zur Vorsicht legte die Regierung schon einen zweiten Budget-Termin fest: Den 3. Dezember, genau drei Tage nach der Budgetrede des Finanzministers. „Dann erst wissen wir wirklich, was der Bund uns über die Budgetbegleitgesetze antun will“, heißt es dazu im Brenner-Büro. „Und was für zusätzliche Kosten das für das Land Salzburg bedeutet.“

von Robert Redtenbacher, Kronen Zeitung
Loading...
00:00 / 00:00
play_arrow
close
expand_more
Loading...
replay_10
skip_previous
play_arrow
skip_next
forward_10
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
explore
Neue "Stories" entdecken
Beta
Loading
Kommentare

Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.

Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.

Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.

Salzburg



Kostenlose Spiele