Auf Alm zerschellt

Heli-Pilot übersteht bösen Absturz mit ein paar Kratzern

Salzburg
07.10.2010 11:11
Dramatische Szenen haben sich am Mittwoch auf der Gotzenalm im bayerischen Grenzgebiet abgespielt. Ein Salzburger Hubschrauber verlor bei Holzarbeiten auf 1.700 Meter hoch über dem Königssee die Last und schmierte ab. Die Maschine zerschellte in der Nähe der viel besuchten Almhütten. Der 48-jährige Pilot überstand den Absturz nahezu unverletzt.

"Es ist ein Wunder, dass der Pilot diesen Absturz mit ein paar Kratzern und Prellungen überlebt hat", meinten die Flugretter aus Berchtesgaden. Der 48-jährige Tiroler war mit seinem Hubschrauber am Mittwoch auf die Gotzenalm hoch über dem Königssee geflogen. Er sollte Baumstämme wegfliegen.

Kurz vor Mittag hatte der Pilot eine gefällte Lärche an den Hubschrauber gehängt - 26 Meter lang und 1.000 Kilo schwer. Er flog in 40 Meter Höhe über der Alm, als das Heck des Helikopters plötzlich nach oben schnellte. Zugleich berührte der Baumstamm den Boden, der Hubschrauber verlor seine Ladung und schmierte ab.

Entsetzte Augenzeugen
Vor dem Augen entsetzter Wanderer, die sich vor der Hütte stärkten, zerschellte die Maschine am Boden. Der Pilot konnte sogar selbst aus dem zerstörten Cockpit klettern.

Die Augenzeugen reagierten sofort und alarmierten Feuerwehr sowie Rotes Kreuz. Die Helfer mussten auf die Alm geflogen werden, weil die Zufahrt über die Forststraße nicht möglich war. Sie mussten mit Bindemitteln den Treibstoff sichern, der beim Absturz ausgeflossen war. Der 48-jährige Pilot wurde auf der Alm verarztet und dann ins Krankenhaus nach Traunstein geflogen.

Hubschrauber in München zugelassen
Danach stellte die Polizei das Wrack, die Sicherungsausrüstung und den Baumstamm sicher. Alles wurde von Ermittlern untersucht, die auf die Gotzenalm geflogen wurden, um im Auftrag des Staatsanwalts ein Gutachten über die Ursache des Absturzes zu erstellen. Die Maschine war laut Polizei auf die Firma "Helicopter Travel Munich - HTM" zugelassen und am Salzburger Flughafen stationiert.

von Robert Redtenbacher (Kronen Zeitung) und krone.at

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