"Streitereien waren an der Tagesordnung", schilderte die Ehefrau. So auch Mitte Jänner dieses Jahres. "An diesem Abend hat er wieder einmal reden, streiten und diskutieren wollen. Doch ich wollte nicht und legte mich ins Schlafzimmer zu meinem Sohn. Da kam er ins Zimmer rein und fragte, was ich wohl machen würde, wenn er alles anzündet. Ich nahm ihn zuerst nicht ernst." Doch dann habe er einen Kanister geholt und die Flüssigkeit - "sie stank nach Benzin" - auf ihren Oberkörper und auch vor die Türe des Schlafzimmers geschüttet. "Er hat mir ein Feuerzeug vorgehalten. Ich dachte ich werde draufgehen und mein Kind dazu."
Warum sie den Vorfall in der gemeinsamen Salzburger Wohnung nicht gleich der Polizei angezeigt hat, sondern erst einige Monate später, fragte Einzelrichterin Bettina Maxones-Kurkowski. "Bei seiner letzten U-Haft habe ich all mein Herzblut gegeben, dass er wieder rauskommt, und den Anwalt bezahlt. Ich wollte, dass das Kind nicht ohne Vater aufwächst so wie ich. Ich wollte eine Illusion aufrechterhalten", sagte die 25-jährige Salzburgerin.
Salzburgerin reichte Scheidung ein
Die Beziehung sei schließlich in ständigen Psychoterror ausgeartet. Doch der Angeklagte, der bereits wegen dreier einschlägiger Delikte vor Gericht gestanden war, bezeichnete die Schilderungen seiner Frau als Lüge. "Ich habe ihr nie gedroht. Und einen Kanister besitze ich gar nicht." Die 25-Jährige hat bereits eine Scheidungsklage eingebracht und kämpft um das alleinige Sorgerecht für den gemeinsamen Sohn.
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