Zum Fastenbrechen

Die Stadt Salzburg lud Muslime ins Schloss Mirabell

Salzburg
07.09.2010 10:02
Während in Deutschland ein Buch des Bundesbankvorstands Thilo Sarrazin eine heftige Debatte über die Integration von Ausländern ausgelöst hatte und die wahlkämpfende steirische FPÖ mit einem Anti-Minarett-Spiel für Aufregung in Österreich gesorgt hatte, hat am Montag die Stadt Salzburg gelungene Integration vorgelebt: Sie lud die muslimischen Vereine zum traditionellen Fastenbrechen nach Sonnenuntergang ins Schloss Mirabell.

Bürgermeister Heinz Schaden (SPÖ) verurteilte dabei die Debatte in Deutschland und das Internet-Spiel der FPÖ.

"Es ist mir ganz besonders wichtig zu sagen, wie bodenlos verblödet die Debatte in Deutschland ist, die ausgerechnet von einem Vorstand der Bundesbank losgetreten wurde", sagte Schaden. Zum Anti-Minarett-Spiel sagte er, er sei froh, "dass die Staatsanwaltschaft diesen Spuk abgedreht hat. Ich will euch sagen: Hier seid ihr willkommen, hier gebührt euch aller Respekt. Lebt euer Leben als gleichberechtigte Mitbürger, lebt eure Religion und eure Sprache, aber tut mir einen Gefallen: lernt Deutsch", appellierte der Bürgermeister.

Im barocken Marmorsaal, wo sich sonst Brautpaare aus aller Welt das Ja-Wort geben, sang ein Vorbeter zur Minute des Sonnenuntergangs ein Gebet, das die Fastenzeit für den 27. Tag des Ramadan beendete. Ab diesem Zeitpunkt darf Nahrung zu sich genommen werden. Rund 40 Vertreter der Stadt Salzburg - darunter die Klubvorsitzenden von SPÖ und ÖVP und eine Bürgerliste-Gemeinderätin - sowie der muslimischen Vereine waren der Einladung zum "Iftar" gefolgt, das heuer bereits zum fünften Mal im Schloss Mirabell stattfand.

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