"Was soll ich da noch sagen? Egal ob bei uns oder woanders, die ganze Struktur geht kaputt. Das versteht niemand mehr", reagiert Sebastian Schönbuchner, Bürgermeister von Großgmain besorgt. Am Umsatz scheiterte es in dem Flachgauer Postamt mit Sicherheit nicht: "Unsere Post ist auch bei den bayrischen Kunden sehr beliebt", weiß der Ortschef über die gute Auslastung. Die Postmanager verzichten darauf.
Und auch die Bürgermeister von St. Gilgen und Strobl sind in Alarmbereitschaft. Wenn ihre Filialen zusperren, gibt es auf einer Strecke von 60 Kilometern zwischen Salzburg und Bad Ischl nur mehr ein einziges Postamt.
AK soll Postpartner prüfen
Im Pongau trifft es Altenmarkt und der Pinzgau soll wieder drei Filialen verlieren: Maishofen, Bramberg und Kaprun. Gemeinden, die schon auf der Abschussliste stehen, kämpfen währenddessen weiter. Hans Warter für Piesendorf: "Ich habe noch keine Reaktion auf meinen Einspruch."
Post-Gewerkschaft Kurt Friedl entsetzt: "Sollen wir irgendwann nur noch in den Bezirksorten Postämter haben?" Eine Sondersitzung im Aufsichtsrat der Post zum Thema Filialnetz wurde für den 20. Juli fixiert. Friedl fordert eine Prüfung der Postpartner durch die AK nach Tiroler Vorbild. Dort stellten die Prüfer dem Post-Ersatz kein gutes Zeugnis aus.
von Sabine Salzmann, Kronen Zeitung
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