Umfeld fassungslos

Bankräuber mit Doppelleben bereut seine fünf Überfälle

Salzburg
23.05.2010 11:16
Jener zweifache Familienvater aus dem Flachgau, der zugegeben hat, fünf Banken in Oberösterreich und Salzburg ausgeraubt zu haben, bereut die Überfälle. Er erklärte im Verhör, dass er nie jemanden verletzen wollte. Er wusste aber nicht mehr, wie er seine hohen Schulden begleichen sollte. Außerdem träumte er davon, für seine Familie – seine Lebensgefährtin und zwei Söhne (8 und 18) – ein Haus zu bauen.

Der Mann führte bereits seit einem Jahr ein Doppelleben als liebender Familienvater und als kaltschnäuziger Bankräuber. Dass er sich finanziell übernommen hatte, verbarg er geschickt vor seiner Lebensgefährtin. Und auch den acht und 18 Jahre alten Söhnen spielte er eine heile Welt vor.

Doch der Schuldenberg wurde immer größer, täglich trafen neue Rechnungen ein. Der 39-Jährige wusste schließlich nicht mehr weiter. Und eigentlich wollte er für seine Familie ein Haus im Grünen bauen. Das konnte er sich aber in keinem Fall leisten…

Gleich der erste Coup ging schief
Ein Bankraub sollte alle Probleme lösen. Doch schon beim ersten Coup in der Raika in Pfaffstätt (Oberösterreich) verlor der Mann sowohl die Waffe wie auch die Beute. Die Polizei stellte DNA-Spuren sicher. Da der Flachgauer unbescholten war, gab es aber kein Vergleichsmaterial.

Bei den folgenden Überfällen erbeutete er immer nur kleinere Bargeldsummen. Es reichte nicht, um die Schulden zu tilgen. Hätte die Polizei den mutmaßlichen Serientäter jetzt nicht erwischt, so hätte er vielleicht noch mehr Banken ausgeraubt. Trotzdem bereut der Vertreter einer oberösterreichischen Firma die Taten. Im Verhör gestand er, dass er "nie jemanden verletzen wollte." Den Gasrevolver hatte er nur mit, um die Kassierer einzuschüchtern.

Nachbarn fassungslos
Die Nachbarn beschreiben den Familienvater als ruhigen und besonnenen Menschen. Niemals sei er gewalttätig geworden. Deswegen können sie es auch kaum fassen, dass der Mann tatsächlich fünf Banken ausgeraubt haben soll.

von Manuela Kappes, Kronen Zeitung

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