170 Einbrüche gab der Moldawier vor dem Schöffengericht zu: "Ich bin schon geständig, kann mich aber nicht mehr an alles erinnern." Als Tatorte bevorzugte er Geschäfte, Firmen, Gasthöfe, Vereinslokale, Kindergärten und Schulen. Einen Teil der Beute, darunter Bargeld, Laptops und Digitalkameras, verkaufte er. Am 7. Juli 2009 wurde der Mann dabei am Innsbrucker Hauptbahnhof erwischt und festgenommen.
Die Kriminalisten fanden an vielen Tatorten DNA-Spuren des einschlägig vorbestraften Verdächtigen. Überwachungskameras lieferten zudem Fotos des mutmaßlichen Täters. Der Moldawier erklärte, er habe die Einbrüche allein begangen. Der Staatsanwalt ging jedoch davon aus, dass er teilweise mit Komplizen unterwegs war. Einen Teil der Beute konnte die Polizei sicherstellen. Der bei den Einbrüchen entstandene Sachschaden beläuft sich auf 128.000 Euro.
2003 um Asyl angesucht
Der Verdächtige hatte im Jahr 2003 in Österreich einen Asylantrag eingebracht, allerdings "mit falscher Identität", so der Staatsanwalt. "Der Antrag wurde 2005 abgewiesen. Er ist dann trotzdem nach Österreich gekommen, um bei Einbruchsdiebstählen sein Geld zu verdienen. Er hat sich mit falschen Identitäten ausgewiesen."
Einen Beruf habe er nicht erlernt, erzählte der 26-Jährige dem Richter. Die Anklage lautete auf schweren gewerbsmäßigen Einbruchsdiebstahl und Urkundenfälschung. Sein Mandant habe sich nach der Festnahme kooperativ gezeigt, sagte Verteidiger Christoph Hirsch. "Er hat mit der Polizei Rundfahrten in Österreich gemacht und gezeigt, wo er eingebrochen hat."
Insgesamt 191 Einbruchsdiebstähle wurden dem Mann zur Last gelegt, in elf Fällen wurde er freigesprochen. Der 26-Jährige bat um Bedenkzeit, der Staatsanwalt gab keine Erklärung ab. Das Urteil ist damit noch nicht rechtskräftig.
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