Kampf um die Natur

Bauer aus Fusch wehrt sich gegen neue 380-kV-Pläne

Salzburg
09.02.2010 10:00
"Die Leitung trifft uns aus heiterem Himmel und mit voller Wucht!", wehrt sich Helmut Haslinger (Bild), Rollbergbauer in Fusch, gegen die neuen Pläne für eine Talquerung der 380-kV-Trasse. Ganze 700 Meter Stromleitung sollen den Hof überspannen. Die Familie kämpft – um ihre Gesundheit und die Stille der Natur.

"Da wir den Hof nicht von unseren Eltern übernommen, sondern von den Kindern und Enkeln geliehen haben, sind wir mehr als nur betroffen", schreibt Helmut Haslinger in einem verzweifelten Hilferuf an die "Krone". Seine Familie bewirtschaftet den Rollberghof am Eingang des Fuschertals.

"Wir haben den alten Hof und das Haus aus dem Jahr 1722 mit viel Liebe und Einsatz renoviert", erzählt der Landwirt. Jetzt soll die 380 kV starke Hochspannung alles zerstören. Auf den Plänen trennen den Hof keine 200 Meter von den monströsen 14-Meter-Mastenauslegern.

Stille der Natur ein zu großes Opfer
Das Schlimmste daran, neben den Gesundheitsrisiken für Mensch und Tier: "Die ideellen Werte", sagt Helmut Haslinger bestimmt. Und er erzählt von den Erholungssuchenden am Ferienhof Oberreit in Bruck, der auch zur Familie gehört: "Sie fahren regelmäßig zum Rollberg, holen die Kühe von der Weide und sind bei der Heuernte dabei." Er ergänzt dann voller Sorge: "Abends und im Herbst verbringen wir mit den Gästen fast meditierend Zeit auf der angrenzenden Rollbergalm. Wir hören der Hirschbrunft oder einfach der Stille der Natur zu. Dies alles wird jetzt der Stromautobahn geopfert?"

Auch die Zacherlalm und die Gesundheitsfarm Vorderwald stehen in Fusch auf der Liste. Haslinger: "Wir kämpfen und hoffen auf Hilfe aus der Politik."

Kronen Zeitung

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