"Vom Gaisberg komm ich her", sagt Anneliese Baal (links im Bild) mit andächtiger Stimme. Mit 14 Jahren hat sie begonnen, auch Mutter und Großmutter trugen den Nikolaus-Umhang. Als goldenes Buch hat sich das Familienalbum bewährt. Ein Erbstück. Und wenn Anneliese Baal die Familien besucht, baut sie als erstes Vertrauen auf.
Schwerer Gabensack
"Ich tadle die Kinder nicht", erzählt sie. Ganz im Gegenteil: "Ich sage ihnen, wie stark sie sind." Motto: Ermutigen, statt Fehler auflisten. Der Nikolaus soll Freude bringen, nicht nur in Form von Geschenken. Baal: "Ich bin oft bestürzt, wie schwer mein Gabensack wird."
Überläufer vom Krampus
An die 20 Nikoläuse trafen sich bei der Katholischen Jungschar wieder zum Gedankenaustausch. Wie sie auftreten? "Ganz natürlich", sagt Leopold Stelzer, seit 15 Jahren Nikolaus in Hallein. Der Umhang ist ein Geschenk der Pfarre, Mitra und Bart hat er selbst gebastelt. Und auch böse Gestalten laufen ins Lager der bärtigen Kinder-Freunde über: "Ich war früher Krampus", erzählt ein Neuling. Sein Banknachbar hat bis jetzt den Nikolaus nur chauffiert und will selbst professionell werden.
"Der Nikolaus ist kein Erziehungs-Helfer", betont Wolfgang Hammerschmid-Rücker (rechts im Bild) von der Jungschar. Und er erzählt immer wieder gern die Geschichten und Legenden über den Bischof von Myra, der in einem kleinen Ort in der Türkei wirkte. Ein großer Helfer – einmal rettete er sogar drei arme Mädchen und warf vorm Vater verborgene Goldklumpen durch den Kamin...
Kronen Zeitung
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.