So viel wird verbaut

Land „unter“: Kürbis, Mais und Soja ertrinken…

Steiermark
18.05.2018 07:13

Gigantische Massen! Mehr als 110 Liter pro Quadratmeter regnete es allein in den vergangenen Tagen auf Teile unseres Landes - und in der Steiermark wird bereits mit Zigtausenden Euro Schäden gerechnet. Mais, Hirse und Kürbis sind besonders betroffen. Dass die Bodenversiegelung massiv weitergeht, wird kritisiert.

„Der Kürbis steht teils immer noch schwer unter Wasser“, weiß Andreas Cretnik, der Chef der Erzeugergemeinschaft Steirisches Kürbiskernöl. „Jetzt hängt alles davon ab, wie schnell das versickert und  ob sich die Pflanzen erholen. Schäden gibt es aus derzeitiger Sicht aber sicher.“

Gut 1000 Hektar Acker, weiß die steirische Landwirtschaftskammer, wurden durch den Starkregen arg in Mitleidenschaft gezogen, „einige hundert Hektar müssen mit viel zeitlichem und finanziellem Aufwand neu angebaut werden“, weiß Präsident Franz Titschenbacher. Aus dem Bezirk Leibnitz etwa meldet Pflanzenbauexperte Martin Rechberger, dass vor allem nahe Sulm, Kainach, Lassnitz die Äcker „schwimmen“, 80 Zentimeter hohes Getreide „kreuz und quer“ liegt. Besonders betroffen Hartberg-Fürstenfeld, Deutschlandsberg, Südoststeiermark, Weiz. Neben Kürbis hat es vor allem Soja, Mais, Hirse und Erdäpfel erwischt.

„Klimaschutz muss endlich größte Priorität haben“, fordert Titschenbacher.

Sechs Hektar täglich (!) werden verbaut
Indes werden laut Hagelversicherung bundesweit weiter 22,4 Hektar am Tag (!), in der Steiermark 6 (!) Hektar für Straßen (aktuell: S 7, neue Diskussionen um eine Autobahn durchs Ennstal…), Shopping Center, Industrieanlagen verbaut. Laut Prognosen hätten wir, geht es so weiter, in 200 Jahren keine verfügbaren Böden mehr! Was auch die Lebensmittelversorgung unmöglich macht…

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