Nigerianer leugnet Tat

Das Opfer des Meißelmörders – Kritik an Behörden!

Österreich
06.05.2018 06:03

Zuerst soll er einen Asylwerber (26) aus Bangladesch im Missionshaus St. Gabriel im niederösterreichischen Maria Enzersdorf getötet haben - mit einem Meißel! Dann stach der Nigerianer (25) wie irre auf Bäume ein. Schließlich landete er auf einem Kinderspielplatz. Dort bedrohte er Mädchen und Buben, attackierte sie mit der Tatwaffe, ehe Polizisten den mutmaßlichen Meißelmörder stellen konnten.

Drei Tage lang dürfte der Asylwerber aus Nigeria rund ums Missionshaus eine Spur des Grauens gezogen haben. Eine wüste Schlägerei am Dienstag löste die Gewaltorgie aus. „Es ging zwischen dem Afrikaner und den zwei Afghanen bestimmt um Drogen“, vermutet ein Freund des Mordopfers.

„Revierkämpfe unter Asylanten“
Der Zeuge hatte selbst geraume Zeit im Lager gelebt: „Es gab ständig Revierkämpfe unter Asylanten, die als Rauschgifthändler vom Quartier aus zu Drogendeals ausschwärmten.“ Polizisten wurden gerufen. Betretungsverbot für den Nigerianer! Darauf dürfte der verärgerte Verdächtige umhergeirrt sein.

Am Dienstag kurz vor Mitternacht dann die Rückkehr. Einbruch ins Missionshaus, wohl um sich zu rächen. Denn als Waffe trug der 25-Jährige einen riesigen Steinmeißel bei sich. Doch im Aufenthaltsraum stieß der Afrikaner auf Razib D. aus Bangladesch. Ein Computerspezialist, der - ebenso wie er - als einer von 50 psychisch Sonderbetreuten dort untergebracht war. Ob es zu einem Streit kam, ist noch unklar.

„Opfer konnte keiner Maus etwas zuleide tun“
Der kräftige, aggressive Afrikaner dürfte den kleinen, friedliebenden Bangladeschi - „einen Kerl, der keiner Maus etwas zuleide tun hätte können“ - dann erschlagen haben. Dann flüchtete der Nigerianer im Dunkel der Nacht ins nur wenige Hundert Meter entfernte Freizeitzentrum, einen Park mit Sport- und idyllischen Kinderspielplätzen.

Blut des Opfers an den Schuhen
Dort malträtierte er am Donnerstag Bäume mit dem Meißel. Bis er nachmittags Kinder beschimpfte, diese bedrohte und mit der metallenen Mordwaffe nach ihnen warf. Sie hatten Glück: Er verfehlte sie! Zwei zu Hilfe geeilte Polizisten verletzte der mutmaßliche Meißelmörder noch, ehe die Handschellen klickten. „DNA-Tests vom Blut des Opfers auf den Schuhen des Verdächtigen weisen darauf hin, dass er offenbar Täter im Missionshaus war“, so Polizeisprecher Johann Baumschlager.

„Keine Sicherheitsvorkehrungen“
Schwere Vorwürfe erhebt nun der Bruder des Mordopfers. Im Gespräch mit der „Krone“ prangert er die „grobe Nachlässigkeit der Behörden“ an, „die erlauben, dass so friedvolle Menschen wie mein Bruder mit derart gefährlichen Menschen zusammenleben. Es gibt dort keine Sicherheitsvorkehrungen!“, so die Kritik vom Bruder des Opfers.

Christoph Matzl, Kronen Zeitung

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