Georg Willi ist schon voll im Wahlkampfmodus. Gestern erklärte er seine Ideen für eine neue Politik. Er spricht sich für eine Fortsetzung der Vierer-Koalition aus. Sollte er die Stichwahl gewinnen, bietet er der Stadtchefin das Amt der Vizebürgermeisterin an! Sie will heute eine Erklärung abgeben.
Keine Frage: Georg Willi hat derzeit Rückenwind, er surft auf einer „Grünen Inn-Welle“. „Ich bin noch immer vom Wahlerfolg überwältigt und dankbar. Offenbar ist meine Art von Politik gut angekommen“, eröffnete er seine Pressekonferenz gestern am Marktplatz, seinem „Lieblingsort“ in Innsbruck.
Die Koalitionsfrage wollte er eigentlich erst nach dem 6. Mai beantworten, „alles andere wäre Ignorieren des Wählerwillens“, so Willi. Auf beharrliches Nachfragen skizzierte er dann aber doch, wie seine Wunschkoalition aussehen wird.
Sollte er die Stichwahl gewinnen, strebe er eine Zusammenarbeit aller derzeit im Stadtsenat vertretenen Fraktionen an - also eine Neuauflage der Vierer-Koalition, aber diesmal unter grüner Führung.
Die FPÖ bliebe in dieser Variante außen vor - es gebe einfach zu wenig Schnittmengen. Den Blauen hätte Willi die „wichtige Kontrollfunktion“ zugedacht, der Stadtchefin Christine Oppitz-Plörer das Amt der Vizebürgermeisterin. Er strebe eine stabile, gut abgestimmte Koalition an. Und er forderte die amtierende Bürgermeisterin auf, sich ebenfalls zu erklären: „Die Bürger haben ein Recht darauf!“
Von einer „bürgerlichen Variante“ jenseits der Grünen mit Für Innsbruck, ÖVP und FPÖ halte er, Willi, nichts: „Diese Koalition hätte nur eine knappe Mehrheit im Gemeinderat und diente nur dem Machterhalt der Bürgermeisterin um jeden Preis. Die FPÖ wäre stärkste Fraktion, alle wären von ihr abhängig.“
Die Verteilung der einzelnen Ressorts sei Verhandlungssache, genauso wie die Größe des Stadtsenats. Er wolle mit sieben auskommen, sei aber auch für neun Sitze offen. Hintergrund: Die Bürgermeisterfraktion ist so geschwächt, dass sie nur noch einen Sitz hat.
„Mein Appell: Warten wir den 6. Mai ab, dann gibt’s personelle Klarheit“, kommentierte er die Personaldiskussion bei SP und VP. Von Wahlempfehlungen hält Willi nichts. „Das wird überschätzt.“ Mobilität und Selbstbewusstsein seien heute viel größer.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.