Diskriminierungsvorwürfe erhebt jetzt eine Familie aus Wien-Simmering gegen den Tiergarten Schönbrunn: Einem augenscheinlich schwer beeinträchtigten Großvater (68) wurde eine Freikarte für die Begleitperson versagt, weil er seinen Ausweis nicht bei sich hatte. Nach einem Wortgefecht zog die Familie traurig ab.
Tief enttäuscht zeigt sich vor allem die Tochter des 68-jährigen Wieners über die Vorgangsweise an der Kassa des Tiergarten Schönbrunn: „Es stimmt, dass mein Vater seinen Behindertenausweis vergessen hatte“, so Sabine W. - selbst Besitzerin einer Jahreskarte - zur „Krone“, „doch die Rückkehr zum Auto wäre sehr aufwendig gewesen.“
„Das war völlig inakzeptabel!“
Und so fiel der gemeinsame Familienausflug mit den Eltern und dem 18 Monate alten Sohn ins Wasser. Denn die Dame an der Kassa blieb frei nach dem Motto „Vorschrift ist Vorschrift“ dabei - ohne Ausweis keine Freikarte für die Begleitperson. Dem Betroffenen, der an Kinderlähmung leidet, wurde zumindest eine 50-Prozent-Ermäßigung angeboten, wie aus einer Stellungnahme des Zoos hervorgeht. Was folgte, war ein Wortgefecht zwischen Angestellten und Kunden. An der Kassa blieb man hart, die Familie verzichtete auf den Zoo-Besuch. W.: „Das war völlig inakzeptabel!“
Oliver Papacek und Maida Dedagic, Kronen Zeitung
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