Opfer gefesselt

Räuber verabschiedete sich mit “tut mir leid”

Oberösterreich
02.11.2009 17:07
Die Polizei in Oberösterreich fahndet nach einem Mann, der am Sonntagabend eine Tankstelle in Obernberg überfallen hat. Mit einer sogenannten "Pumpgun" versetzte der Unbekannte eine 27-jährige Angestellte in Todesangst. Dann räumte er den Tresor mit drei vollen Geldsäcken leer und fesselte sein Opfer. Mit den Worten "tut mir leid" verabschiedete sich der Maskierte dann von der am Boden liegenden Angestellten.

Die 27-Jährige hatte die AVIA-Tankstelle bereits geschlossen und verließ das Gebäude um 19.45 Uhr durch die Hintertür. Dort stand ihr plötzlich ein schwarzgekleideter, maskierter Mann mit einer Pumpgun im Anschlag gegenüber. "Geh'n wir hinein zum Tresor", waren seine Anweisungen. Die zeigten, dass der Verbrecher sich extrem gut in der Tankstelle auskannte und diese im Vorfeld gut ausgekundschaftet haben muss. Zumal er beim Coup immer das Blickfeld der angebrachten Überwachungskamera mied. "Daher gibt's auch keine Fotos von ihm", so ein ermittelnder Beamter.

Aus dem Tresor erbeutete der Räuber drei Geldsäcke mit der Aufschrift "Volksbank". Die Summe ist beträchtlich, wird aber geheim gehalten. Danach fesselte er sein Opfer mit Kabelbindern und verabschiedete sich bei der geschockten Frau mit: "Tut mir leid". Das Opfer konnte sich selbst befreien und Alarm schlagen, vom Täter fehlt jedoch jede Spur.

Alarmierende Statistik
Überaus alarmierend sind die Zahlen von bewaffneten schweren Raubüberfällen: Zwischen Jänner und Oktober wurden heuer nicht weniger als 70 derartige Verbrechen im Land ob der Enns verübt.  Im Vergleichszeitraum 2008 waren es dagegen "nur" 46. Auch die Aufklärungsquote sank um 21,5 auf 34,4 Prozent.

"OÖ-Krone"
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