Neues Konzept

Umsatzrückgang: Bipa schließt bis zu 100 Filialen

Österreich
12.04.2018 15:22

Paukenschlag beim österreichischen Unternehmen Bipa: In den kommenden Jahren soll sich das Filialnetz der Rewe-eigenen Drogeriekette von derzeit 600 um 50 bis 100 Standorte verringern. Das kündigte Marcel Haraszti, Bereichsvorstand für das Rewe-Vollsortiment in Österreich, am Donnerstag an. Grund dafür seien Umsatz- und Marktanteilsverluste im vergangenen Jahr. Deshalb müsse sich das Unternehmen neu aufstellen. Im Schnitt sollen die Filialen künftig auch größer werden.

Statt 280 bis 300 Quadratmeter wären 300 bis 350 Quadratmeter „ideal“, sagte Haraszti beim Jahrespressegespräch von Rewe International. Die Neuausrichtung bei Bipa greife auch langsam, im ersten Quartal 2018 stiegen die Umsätze um sieben Prozent. 2017 gab es noch einen Rückgang um vier Prozent auf 720 Millionen Euro. Bipa kommt in Österreich (Hauptsitz ist in Wiener Neudorf) auf einen Marktanteil von rund 40 Prozent. Marktführer ist dm, obwohl die Kette mit rund 400 Standorten deutlich weniger Filialen hat als Bipa.

„Bipa ist eine Baustelle, die wir Ende 2017 angefasst haben“
Bipa sei „eine Baustelle, die wir Ende 2017 angefasst haben“, räumte Haraszti ein. 2017 seien 26 Standorte geschlossen, aber 13 neu aufgemacht worden. Auch heuer sollen etwa 13 Filialen zusperren. Nach dem Rückzug von Schlecker bzw. Dayli habe man nicht rechtzeitig auf die Situation, den steigenden Preisdruck und manche Trends reagiert, hatte Bipa-Chef Erich Riegler vergangenes Jahr eingeräumt.

Neue Zielgruppen sollen angesprochen werden
In Summe hat Bipa bisher 80 Filialen auf das neue Konzept umgestellt. Dieses sieht dezentere Farben, Holz, wärmeres Licht und ein neues Sortiment vor. Hatte die Kette früher vor allem junge Frauen im Fokus, sollen nun vermehrt auch Familien, Ältere sowie Männer angesprochen werden. Mit gesunden Snacks und nachhaltigen Pflegeprodukten will Bipa auch umwelt- und gesundheitsbewusste Kunden anziehen. Ein absolutes Novum sind seit der Neuausrichtung Snacks wie Müsli, Vollkornriegel & Co. - bisher ein Steckenpferd von Konkurrent dm. Das Parfum-Sortiment hingegen wird bei Bipa stark reduziert, andere Bereiche wie dekorative Kosmetik, Körperpflege und Haushaltsprodukte werden ausgebaut.

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