Dossier ist fertig

Hochalpenstraße auf dem Weg zum Weltkulturerbe

Salzburg
06.04.2018 15:59

Es ist ein langer Weg zum Weltkulturerbe: Im Jänner 2017 hat die Republik Österreich ein 600 Seiten starkes Dossier zur Großglockner Hochalpenstraße bei der UNESCO in Paris eingereicht. Jetzt kam vom Welterbezentrum ein erstes positives Signal: Alle Dokumente sind vollständig, evaluiert wird im Sommer. 2019 könnte die Straße nach der Semmeringbahn zum zweiten „Verkehrs“-Weltkulturerbe werden.

Das UNESCO Welterbezentrum, vertreten durch Direktorin Mechtild Rössler, teilte dem Bundeskanzleramt nun schriftlich mit, dass das Nominierungsdossier „Großglockner Hochalpenstraße“ nach dem Completeness-Check vollständig und technisch korrekt ist. Die entsprechenden Dokumente samt dem 600 Seiten umfassenden Welterbedossier, eingereicht im Jänner 2017, wurden in der Zwischenzeit an ICOMOS International übermittelt, welches im Auftrag der UNESCO im Laufe des Jahres 2018 eine mehrstufige Evaluierung des Antrages vornehmen wird.

Schon bald werden also die Weltkultur-Prüfer die 50 Kilometer lange Panorama-Straße in Beobachtung haben.  Mit der Evaluierung noch im Sommer 2018 wird auch deswegen gerechnet, da die Großglockner Hochalpenstraße witterungsbedingt ab Herbst nicht mehr befahrbar ist.
„Wir gehen davon aus, dass wir alle formellen Anforderungen bestmöglich erfüllt haben, von Seiten des Bundeskanzleramtes und unserer Experten in Frankreich sind wir fachlich gut beraten und freuen uns auf die weiteren Schritte mit ICOMOS International.“, so Johannes Hörl, Generaldirektor der Großglockner Hochalpenstraßen AG.

Weiteres Verfahren
Nach der Vollständigkeitsprüfung, erfolgt als erstes eine so genannte Schreibtisch-Evaluierung durch verschiedene internationale Experten. Im Anschluss wird ein weiterer internationaler Experte zu einer Vorort-Begehung anreisen. Aus den verschiedenen Berichten verfasst ICOMOS im Frühjahr 2019 eine Empfehlung für die Sitzung des UNESCO-Welterbekomitees. 
Salzburgs Landeshauptmann Wilfried Haslauer: „So wie der renommierte Architekt und Architekturkritiker Prof. Friedrich Achleitner festhält, ist die Großglockner Hochalpenstraße ein technisches und architektonisches Gesamtwerk ganz besonderer Art. Ich bin mir sicher, dass die Bestätigungen von Seiten der Fachwelt, aber auch der über 65 Millionen Besucher, die die Großglockner Hochalpenstraße bislang erfahren haben, positiv verläuft.“

Kulturminister Gernot Blümel: „Mit der Eintragung der Semmeringbahn in die Welterbeliste wurde 1998 die weltweit erste Bahnlinie zum Weltkulturerbe erklärt. Wir hoffen, dass mit der Großglockner Hochalpenstraße nun ein weiteres wichtiges ‘Verkehrs-Denkmal‘ nach dem nationalen Denkmalschutz auch die Auszeichnung und den Schutz der Welterbe-Gemeinschaft erlangen wird.“

In der so genannten Tentativ-Liste der UNESCO, also die Liste jener Stätte, die auf Aufnahme in die Welterbeliste warten, steht aus Salzburger Sicht als Naturerbe der Nationalpark Hohe Tauern. Das historische Zentrum der Stadt Salzburg ist bereits Kulturerbe.

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