Bischof Hermann:

Das Kreuz, Zeichen des Durchbruchs zu neuem Leben

Tirol
29.03.2018 08:42

Fast vier Monate ist Hermann Glettler nun Bischof der Diözese Innsbruck. Ostern, das höchste Fest in der katholischen Kirche, bietet die passende Gelegenheit für einen ersten Rückblick. Fühlen Sie sich in Innsbruck angekommen, Bischof Hermann? „Ja, ich bin gut angekommen“, strahlt er.

Es scheint so, als käme der neue Bischof bei allen Leuten – nicht nur bei Gläubigen – gut an. Viele erkennen ihn, wenn er durch Innsbruck spaziert, sprechen ihn an. Und für jeden hat er die richtigen Worte. Er besucht viele Veranstaltungen, lernt immer wieder neue Leute kennen. Das gefällt ihm sichtlich. Bischof Hermann ist umtriebig – im besten Sinne des Wortes.

Die Höhepunkte seiner bisherigen Amtszeit? „Auf jeden Fall die Dekanatstage, die mir einen guten Einblick in die Kirche vor Ort geben und wo wir einige Perspektiven für die Zukunft besprechen können. Dann der Kongress der Pfarrgemeinderäte Anfang März. Es war ein Tag von Freude und Aufbruchsstimmmung. Beeindruckt hat mich auch ein Besuch in einer Einrichtung für Menschen mit geistigen und körperlichen Beeinträchtigungen. Die Lebensfreude, die beim Gottesdienst fast herausgeschrien wurde, war ein einmaliges Erlebnis.“

Als herausragend bezeichnet Bischof Hermann auch das Projekt „Plan B“ (B für Berufung). Er erzählt von einem Tag mit jungen Leuten zwischen 17 und 35 Jahren im Innsbrucker Priesterseminar. „Es gab in den persönlichen Gesprächen viele Fragen über den Sinn des Lebens und wie es möglich sei, den Ruf Gottes zu erkennen.“ Bischof Hermanns Erkenntnis: „Man muss den Jungen mehr zuhören und nicht über sie jammern. Wir sollten versuchen, eine positive Atmosphäre aufzubauen, die zum Leben ermutigt. Kirche muss sich von der Jugend auch in Frage stellen lassen.“

Die Karwoche beschert dem Bischof intensive Tage. Erst die Präsentation seines gemeinsam mit dem Psychiater Michael Lehofer verfassten Jesus-Buches „Die fremde Gestalt“ – Sonntag in Graz, Montag in Innsbruck. Zwischen Mittwoch und Ostersonntag hält Hermann Glettler viele Gottesdienste, die ihn auch selbst berühren. „Man sollte vor allem den Karfreitag beachten“, sinniert der Bischof. „Es gibt Leid, Schicksalsschläge, persönliche Katastrophen, Sünde und Lüge in unserer Welt – aber das ist nicht das Ende. Das Kreuz ist das Zeichen des Durchbruchs zu einem neuen Leben.“

Walther Prüller, Kronen Zeitung

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