Nach den schweren Vorwürfen gegen Premstättens Bürgermeister Anton Scherbinek (Korruptionsverdacht, Anzeige bei der Staatsanwaltschaft) regiert das politische Chaos. Am Montag will Scherbinek sein Rathaus-Projekt (6,8 Millionen €) dem Vorstand präsentieren, am Dienstag sollte es eine Gemeinderatssitzung geben.
Scherbineks Vize-Bürgermeister Anton Schmölzer (beide ÖVP) sorgte mit Vorwürfen für großes Aufsehen. Der Ortschef soll regelmäßig Bauvorhaben einer großen Baufirma bevorzugt behandelt haben, geplante Bauvorhaben gingen nicht den ordentlichen Weg der Genehmigung durch die entsprechenden Gemeindegremien, sondern wurden zwischen Bauwerber und Bürgermeister ausverhandelt. Scherbinek betreibt selbst ein Unternehmen, das dann vom Baukonzern Sub-Aufträge für entsprechende Installationsarbeiten erhalten haben soll. Es gilt die Unschuldsvermutung.
Jetzt stellt die FPÖ eine schriftliche Anfrage an Landeshauptmann-Stellvertreter Michael Schickhofer. 22 heiße Fragen sind es, die bei der Aufklärung dieser Causa helfen sollen.
Auch SP-Gemeindekassier Alfred Kopfer hofft „auf eine lückenlose Aufklärung“. Zum Rathaus-Projekt sagt er: „Das gehört sofort gestoppt. Die Bürger sollen dazu befragt werden.“
Vize Anton Schmölzer will am Dienstagabend auf jeden Fall die Gemeindebürger informieren, seine Sicht der Dinge klarstellen. Er betont auch: „Verhindern wir den Bauwahn und die Luxusprojekte von Bürgermeister Scherbinek und sorgen wir dafür, dass zum Wohle unserer Gemeinde gehandelt wird!“
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