"Keine Kontrollen"

NÖ Grüne fordern Abschaffung des kleinen Glücksspiels

Niederösterreich
07.10.2009 13:00
Niederösterreichs Grüne fordern, dass das kleine Glücksspiel wieder abgeschafft wird. Kritik üben die Grünen vor allem an der Novomatic AG, die den Bereich im Bundesland mit ihren Admiral- Entertainment-Filialen beherrsche, wie Grünen-Landesgeschäftsführer Thomas Huber am Mittwoch betonte.

Die Grünen wollen in der kommenden Sitzung des Landtages Anfragen an die Landesregierung stellen. Dabei gehe es darum, "ob sich die Novomatic AG das Schweigen von Spielsüchtigen aus Niederösterreich erkauft hat", so Huber. Am Dienstag hatten ehemalige Spieler in der "ZIB 2" derartige Vorwürfe erhoben.

Außerdem werden die Grünen in der Sitzung einen Antrag auf Abschaffung des kleinen Glücksspiels stellen. Es handle sich um ein Landesgesetz, so Huber. Daher müsse die Landesregierung die Konsequenzen ziehen bzw. Maßnahmen ergreifen.

Kontrollen "nur vorgegaukelt"?
Die Grünen hätten schließlich bewiesen, dass die Kontrollen in Automaten-Casinos, "die Novomatic vorgaukelt", keine seien. In den Betrieben der Casinos Austria AG müsse beim Eintritt ein amtlicher Lichtbildausweis vorgelegt werden, erinnerte der Landesgeschäftsführer. Gäbe es derartige Kontrollen auch seitens Novomatic, wäre der Kritikpunkt weg.

Huber hat am Mittwoch überdies "weitere Enthüllungen" angekündigt. Es sollen "solange Beweise öffentlich präsentiert" werden, "bis das kleine Glücksspiel in Niederösterreich verboten wird". Diese Forderung hatten die Grünen zuletzt vor etwa einem Monat unter Hinweis darauf erhoben, dass es in den Betrieben der Novomatic keinen Jugend- und Spielerschutz gebe.

Novomatic bestreitet Vorwürfe
Der Glücksspielkonzern mit Sitz in Gumpoldskirchen sieht das freilich anders: Das NÖ Spielautomatengesetz enthalte die strengsten Bestimmungen hinsichtlich Jugend- und Spielerschutz, teilte der Konzern mit. Mit dem "Novocard"-Zutrittssystem in die Filialen würden außerdem die gesetzlichen Voraussetzungen durch die Möglichkeit einer Selbstsperre sogar übererfüllt. Die Mitarbeiter der Spielbetriebe seien darüber hinaus angehalten, "beim geringsten Zweifel Ausweiskontrollen vorzunehmen".

"Keine Lösung" sei ein Verbot des Automatenspiels. Das sehe man in jenen fünf Bundesländern, wo trotz Verbots "mehr als 8.000 illegale Automaten betrieben" würden, so die Novomatic. Erlaubt ist das kleine Glücksspiel neben Niederösterreich auch in Wien, der Steiermark und in Kärnten.

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