Neuer Fahrplan

Heuras befürchtet “Anschlag” auf heimische Pendler

Niederösterreich
02.10.2009 13:27
Noch bevor am kommenden Dienstag der ab 13. Dezember gültige neue ÖBB-Fahrplan für die Ostregion präsentiert wird, hat am Freitag Verkehrslandesrat Johann Heuras (ÖVP) vor Einsparungen auf dem Rücken der Fahrgäste gewarnt. Heuras befürchtet, dass es durch den neuen Fahrplan "zu einem Anschlag auf die vielen Pendlerinnen und Pendler im Land kommt".

Heuras habe Verständnis dafür, dass die ÖBB Einsparungen vornehmen müssten. "Aber das Einsparungspotenzial ist nicht dort zu suchen, wo Pendler unterwegs sind."

Obwohl für das öffentliche Verkehrsangebot der Bund und die ÖBB zuständig seien, habe das Land Niederösterreich immer mehr Geld selbst in die Hand nehmen und damit "einspringen" müssen, so Heuras. Das jüngst präsentierte Buskonzept für das Waldviertel sei nur ein Beispiel. "Insgesamt investiert Niederösterreich fast 60 Millionen Euro jährlich in den Öffentlichen Verkehr. Dazu kommen noch einmalige Investitionen in fünf Jahren mit einer Gesamthöhe von fast 73 Millionen. Euro.

SPÖ wirft ÖVP "Kahlschlagpolitik" vor
Den Sozialdemokraten ist das noch immer zu wenig: "Das Land als verantwortliche Institution für den öffentlichen Nahverkehr und Besteller der Leistungen, z.B. bei den ÖBB, muss mehr Geld in die Hand nehmen", stellte Verkehrssprecher Gerhard Razborcan am Freitag klar. Niederösterreich zahle von allen Bundesländern pro Kopf der Einwohner am wenigsten für den öffentlichen Verkehr. An die Volkspartei NÖ richtete der Mandatar außerdem den Vorwurf, "seit Jahren eine massive Kahlschlagpolitik" zu betreiben. Nicht zuletzt forderte Razborcan ein "landesweites Nahverkehrskonzept" ein.

Vor kurzem herrschte auch Aufregung um die teilweise Einstellung der Ybbstalbahn. Einen ausführlichen Bericht darüber findest du in der Infobox!

Erich Königsberger, Verkehrssprecher der FPÖ im Landtag, verwies unterdessen darauf, dass die Donauuferbahn zwischen Emmersdorf im Bezirk Melk und dem oberösterreichischen Sarmingstein bereits am 5. Oktober - also am kommenden Montag - eingestellt werden soll. "Und das, obwohl von 2007 auf 2008 eine Fahrgaststeigerung von 20 Prozent zu verzeichnen gewesen ist." An die VP-NÖ richtete der Abgeordnete den Vorwurf, nicht einmal beim Weltkulturerbe Wachau die Bedeutung der Bahn für Tourismus und Bevölkerung wahrzunehmen.

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