Kurdenmorde 1989

Rätsel um Wiener Spur im Iran-Krimi

Ausland
09.01.2018 06:00

Der Protest gegen das Regime im Iran rückt auch die Kurdenmorde 1989 in Wien wieder ins Rampenlicht. In den Anschlag soll damals auch der Ex-Präsident des Iran, Mahmoud Ahmadinejad, verwickelt gewesen sein.

18 getötete Demonstranten, bis zu 1800 Verletzte – die blutige Bilanz der Unruhen im Iran bisher. Während die USA am Montag jegliche Einmischung in den Aufstand gegen das Regime bestritten, verlautbarte der Vizechef der iranischen Justiz, Hamid Shahriari: "Diejenigen, die die Unruhen organisiert haben, erwartet die Höchststrafe." Das dürfte das Todesurteil für sie sein.


Welche Rolle spielt Ahmadinejad?
Erste Meldungen vom Sonntag, wonach der frühere Präsident des Mullah-Staates, Mahmoud Ahmadinejad, als Drahtzieher hinter den Unruhen verhaftet worden sei, konnten am Montag nicht bestätigt werden.

1989 wurden in Wien drei Kurden-Vertreter erschossen
Die Rolle des in Ungnade gefallenen Hardliners gibt weiter Rätsel auf. Auch rund um seine mögliche Beteiligung bei den Kurdenmorden im Sommer 1989 in Wien bleiben bis heute viele Fragen offen. Fakt ist, dass damals am 13. Juli drei Kurden-Vertreter im Zuge von Geheimverhandlungen mit Abgesandten der Regierung in einer Wohnung in der Linken Bahngasse im Bezirk Landstraße von einem Killerkommando erschossen wurden.

"Die Täter konnten sich damals unbehelligt in die iranische Botschaft zurückziehen und ausreisen", kritisiert Nahostexperte Amer Albayati. Zeugen, die belegten, dass Ahmadinejad als "Ersatzmann" in Österreich dabei war, kamen unter mysteriösen Umständen ums Leben.

Gregor Brandl, Kronen Zeitung

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