Großer Erfolg für Bürgermeisterkandidat Michael Ludwig in der Frage, wer Michael Häupl auf den Wiener Rathaus-Thron folgt: Mit Montag hat der Wohnbaustadtrat nun auch die Gewerkschaft offiziell hinter sich. Der Spitzengewerkschafter und Chef der Wiener FSG-Fraktion, Christian Meidlinger, sagte: "Ich wähle Ludwig."
Die Gewerkschafter hörten sich bei einem internen Hearing die Argumente von Michael Ludwig sowie SPÖ-Klubchef Andreas Schieder an, am Montag verkündeten sie die Entscheidung: "Ich wähle Michael Ludwig, denn ich glaube, dass er einfach besser in der Kommunalpolitik verankert ist", so Meidlinger im Gespräch mit der "Krone". "Dies sieht die Mehrheit der Delegierten der Gewerkschaft ebenso."
Nach dem Hearing erfolgte eine Abstimmung, aus Gewerkschaftskreisen ist zu vernehmen, dass der Zuspruch für Ludwig bei rund 80 Prozent liegen soll. Kein kleiner Anteil: Die Gewerkschaft stellt insgesamt 120 der 981 Stimmberechtigten, die beim Landesparteitag am 27. Jänner über die Zukunft der Partei und der Stadt entscheiden.
"Durch Leistung und konkrete Handlung überzeugen"
Während Schieder erstmals Ludwig attackierte - im "Kurier" erklärte er, der Wohnbau von Ludwig sei zu lax -, hält sich der Wohnbaustadtrat selbst nobel zurück: "Mein Weg ist es, durch Leistung und konkrete Handlungen zu überzeugen", so Ludwig zur "Krone". "Sie werden von mir auch keine Wahlversprechen hören, deren Umsetzung nicht gesichert ist. Das ist nicht mein Stil."
Nur zwei Kandidaten im Rennen um Chefsessel
Mit Montag ist auch klar, dass nur Ludwig und Schieder im Ring stehen - fünf weitere Kandidaten wollten ebenso antreten, wurden aber von der Wahlkommission abgelehnt, weil sie (noch) nicht Mitglied der SPÖ sind. Unter ihnen: Jurist Michael Bernt.
Ebenso-Möchtegern-Kandidat, Strafrechtler Manfred Arbacher-Stöger, spricht jetzt sogar von "Schiebung à la Nordkorea". Der Anwalt hatte Mitte Dezember seinen Beitrittsantrag zur SPÖ übermitteln. Darüber werde aber erst nächste Woche entschieden, um ihn von der Wahl fernzuhalten, wie er glaubt: "Sie haben Angst vor mir. Das ist reinster Proproz." Jetzt will Arbacher-Stöger nicht mehr Mitglied der SPÖ werden.
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