Kampf gegen rechts

OÖ und Bayern gemeinsam gegen Extremisten

Oberösterreich
05.09.2009 10:02
Bayern und Oberösterreich nehmen vermehrt politische Rechts- und Links-Extremisten und Hooligans ins Visier. Die grenzüberschreitende Zusammenarbeit in diesem Bereich soll verstärkt werden. Das haben der bayerische Staatsminister des Inneren Joachim Herrmann und der oberösterreichische Landeshauptmann Josef Pühringer vereinbart.

Herrmann stellte fest, dass sie zunehmende Gewaltbereitschaft ein wachsendes Problem sei, das zu einer erheblichen Steigerung der Einsatzstunden der Polizei geführt hat - nicht nur bei Spielen in der obersten Klasse, sondern bis in die dritte Liga. Der ebenfalls anwesende Polizeipräsident von Niederbayern Josef Rückl ergänzte, dass die Einsätze nicht nur bei den Stadien, sondern schon entlang der Reisewege notwendig sind. Erforderlich seien zudem szenekundige Beamte.

"Wir wollen das nicht"
Pühringer stellte auch als Sportreferent des Landes fest, Sport dürfe nicht zu Brutalität und Radikalismus führen: "Wir wollen das nicht". Die Hooligans würden einerseits eine hohe Gewaltbereitschaft zeigen, andererseits das Rekrutierungsfeld für die Neonaziszene bilden.

Gemeinsame Strategien gegen Gewalt
Oberösterreich und Bayern wollen jetzt gemeinsame Strategien gegen Gewalt bei Sportveranstaltungen ausarbeiten. Demnach ist das Beobachten der Szene geplant, außerdem sollen das Auftreten und Handeln der ideologisierten Szene und der Skinheads konsequent strafrechtlichen verfolgt werden. Den gewaltbereiten Hooligans soll durch Vereinsmaßnahmen und Veranstaltungsschutz keine Plattform gegeben werden. Ein weiterer Schwerpunkt sollen in Zukunft Präventionsmaßnahmen sein. 

Pühringer will sich jetzt die Bayern als Vorbild nehmen. Ihr "Bayerisches Handlungskonzept gegen Rechtsextremismus" soll als Anregung dazu dienen, ein entsprechendes "Oberösterreichisches Handlungskonzept" zu erstellen. Die bisherigen Maßnahmen zeigen laut Pühringer schon erste Erfolge: Zuletzt ist im Juli ein geplantes Skin-Konzert im Bezirk Braunau bereits vor der Anfahrt der Besucher beendet worden.

Symbolbild

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