Schock sitzt tief

Nach Großbrand helfen Nachbarn beim Aufräumen

Salzburg
03.09.2009 09:00
Nach dem Großbrand auf einem Bauernhof in Berndorf-Feichten sitzt der Schock bei der betroffenen Familie tief. Doch die Hilfsbereitschaft der Nachbarn ist grenzenlos: Alle waren im Einsatz, um die Tiere zu retten. Jetzt helfen sie bei den Aufräumarbeiten mit. Das macht den Opfern Mut: Sie geben nicht auf!

"Ich kann es noch nicht ganz fassen. Wir haben die ganze Nacht kein Auge mehr zubekommen", erzählt Manfred Reitshammer (50), als er am Mittwoch die Ruinen seines Stalls besichtigt. Überall liegt Brandschutt, es sieht aus wie auf einer Müllhalde.

Nachbarn schlugen Alarm
"Alle Futtervorräte sind ruiniert", seufzt der Landwirt. Er weiß gar nicht, wo er mit dem Aufräumen beginnen soll. Die Nachbarn vom "Heissenbauern" hatten das Feuer am Dienstag gegen 19 Uhr als Erste entdeckt. Sie schlugen Alarm. Gemeinsam gelang es innerhalb von Minuten, die zehn Kühe, die zwei Kälber, einen Stier und ein Schwein aus dem Stall zu bringen. Die Feuerwehr unter Einsatzleiter Walter Mieser kämpfte mit 170 Mann stundenlang gegen die Flammen an. Gegen Mitternacht war alles unter Kontrolle.

"Jetzt muss noch das übrige Heu zerlegt und abgelöscht werden", so Mieser. Leider war es nicht zu verhindern, dass auch Wasser in das angrenzende Wohnhaus eindrang, aber: "Das ist besser, als es wäre abgebrannt", meint Manfred Reitshammer. Der Landwirt konnte seine Tiere unterdessen bei einem Nachbarn unterstellen.

"Die helfen uns alle wahnsinnig. Das macht Mut", sagt Reitshammer. Natürlich packten auch seine Frau Marianne (46), sowie die Söhne Herbert (25) und Helmuth (21) sowie Tochter Sandra (17) kräftig mit an. "Bis wir in unserem Heim alles getrocknet und hergerichtet haben, kommen wir im alten Zeughaus unter", verrät die Familie.

"Es muss weitergehen!"
Brandermittler Dr. Walter Kittl konnte die Ursache für das Feuer klären. "In das Heugebläse im Stall dürfte ein Stein oder ein Metallteil geraten sein. Dadurch bildeten sich Funken." Für die Reitshammers steht fest, dass alles wieder aufgebaut werden soll. Denn: "Es muss weitergehen!"

von Manuela Kappes, Kronen Zeitung

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