Ob damit das Auslangen gefunden wird, werde sich zeigen, sagte Pröll bei einer Pressekonferenz. Jedenfalls "stehen wir auch im Sommer 'Gewehr bei Fuß', um zu reagieren." Es seien nicht nur unzählige Privatpersonen betroffen, sondern es gebe auch große Schäden an der Infrastruktur im Bundesland.
Bis zu 3.000 Schadensfälle erwartet
Bisher seien 200 Schadensfälle unmittelbar abgewickelt und bereits rund eine Million Euro an Katastrophenmitteln ausbezahlt worden. Die insgesamt erwarteten Schadensfälle dürften sich zwischen 2.500 und 3.000 bewegen.
Auch Landwirte stark betroffen
Durch das Hochwasser wurden auch rund 20.000 Hektar Agrarfläche in Österreich schwer in Mitleidenschaft gezogen. Die Landwirtschaftskammer meldete am Dienstag "massive Qualitätsverluste, die sich mit jedem Regentag vergrößern".
Tierfutter statt Qualitätsweizen
Die Bauern in den Frühdruschgebieten in Niederösterreich haben bereits jetzt mit Auswuchsschäden zu kämpfen. Dabei keimt das Korn wegen der hohen Umgebungsfeuchtigkeit bereits in der Ähre und vermindert so die Getreidequalität. Braugerste oder Qualitätsweizen könnten dann nur noch als Futter vermarktet werden, was die Preise deutlich drücke.
Unregelmäßige Kornreife befürchtet
Dauer- oder Starkregen kann außerdem zum sogenannten Lagern des Getreides führen. Dabei knickt der Halm und die Pflanzen liegen am Boden, was ebenfalls die Qualität negativ beeinträchtigt. In den Gebieten, die erst später ernten, wie im westlichen Niederösterreich, kann es durch Regen zu unregelmäßiger Kornreife kommen. Dadurch werden reife und unreife Körner gleichzeitig geerntet, was die Lagerung erschwert und der Qualität ebenfalls schadet.
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