Helme als Gefahr?

Grüne kritisieren Radhelm-Aktion des Landes

Niederösterreich
16.04.2009 10:22
"Wer Köpfchen hat, sollte es auch schützen" - dieses Motto beachten immer mehr heimische Radfahrer. Mit günstigen Helmen unterstützt das Land diesen Trend. "Für die Aktion wurden Billigprodukte eingesetzt, die bei Unfällen sogar zur Gefahr werden können", schlagen die Grünen Alarm. Sie rufen zum Umtausch auf. Die VPNÖ ist sich keiner Schuld bewusst und sieht in der Aktion der Grünen einen "skandalösen Angriff auf die Sicherheit der Kinder".

"Jene Modelle, die das Land unters Volk bringt, wurden in China gefertigt", sagt Thomas Huber. Für den Sprecher der Grünen steht fest: "Diese Helme schützen bei Stürzen nicht ausreichend." Ein Gutachten würde diese Kritik untermauern. Huber: "Wir haben das Produkt von Sicherheitstechnikern prüfen lassen. Das Ergebnis zeigt, dass bei Unfällen die Radfahrer gefährdet sein könnten."

"Strangulierungseffekt" befürchtet
Konkret sei der Kinnriemen zu schmal und schließe zu fest. Unter gewissen Umständen könne ein "Strangulierungseffekt" nicht ausgeschlossen werden, besagt die Expertise.

"Das Land soll sie gegen bessere Produkte tauschen"
Die Grünen wollen jetzt eine Rückholaktion starten. "Wir sammeln die Helme, geben sie an die zuständigen Stellen weiter", erklärt Huber. Seine Forderung: "Das Land soll sie gegen bessere Produkte tauschen."

Weitere Informationen zur Rückholaktion unter der Telefonnummer 02742/9005-16700.

ÖVP weist Aussagen der Grünen "auf das Schärfste" zurück
Die ÖVP reagierte am Mittwoch empört auf die Rückholaktion und die Kritik der Grünen. "Als Familienvater und Sicherheitssprecher weise ich diese parteipolitisch motivierten Aussagen der Grünen auf das Schärfste zurück", erklärte VPNÖ-Landesgeschäftsführer Gerhard Karner.

"Helm erfüllt Anforderungen"
"Faktum ist, der Helm erfüllt alle notwendigen Richtlinien und Normen, sonst dürfte er gar nicht im Handel sein. Seit 13 Jahren sind rund 140.000 Helme gefördert und damit viele Verletzungen und Leid verhindert worden."

von Christoph Weisgram (Kronen Zeitung) und noe.krone.at
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