Absatzeinbrüche

Bei voestalpine drohen weitere Kündigungen

Österreich
25.02.2009 10:54
Beim börsenotierten Stahlkonzern voestalpine drohen trotz Kurzarbeit weitere Kündigungen. "Aufgrund der sich kontinuierlich verschärfenden gesamtwirtschaftlichen Situation muss in den nächsten Monaten mit weiteren Personalmaßnahmen gerechnet werden", hieß es am Mittwoch in der Mitteilung des Unternehmens. Es sei festzuhalten, dass die im dritten Quartal gesetzten Maßnahmen "nicht ausreichen werden, um den massiven Konjunktureinbruch abzufangen".

Im laufenden (vierten) Quartal 2008/09 habe die Stammbelegschaft trotz eines weiteren Abbaus von Leasingarbeitern und eines breiten Einsatzes der Kurzarbeit (zu der gegenwärtig konzernweit rund 7.600 Mitarbeiter angemeldet sind) bereits um etwa 300 weitere Mitarbeiter reduziert werden müssen.

Derzeit laufen den Angaben von Mittwoch, zufolge "umfangreiche Bemühungen an allen von der Krise betroffenen Standorten", um die Kapazitäten und damit auch den Belegschaftsstand "der veränderten Auftragslage anzupassen".

Schon über 1.400 Leasingarbeiter abgebaut
Im dritten Quartal hat die voestalpine den Angaben zufolge konzernweit 1.412 Leasingmitarbeiter abgebaut und 263 feste Stellen gestrichen. Per Ende Dezember beschäftigte der Stahlkonzern 42.062 Arbeitnehmer (ohne Lehrlinge und Leasing-Mitarbeiter).

Obwohl auf die Absatzeinbrüche auch im Personalbereich mit forcierten Einsparungsmaßnahmen wie einem Abbau unverbrauchter Urlaubstage oder der Nutzung flexibler Zeitkontenmodelle reagiert worden sei, seien in einzelnen Konzerngesellschaften auch Einschnitte im Bereich der Stammbelegschaft unvermeidlich gewesen.

Unternehmen schraubt Investitionen zurück
Parallel zu den Stellenstreichungen drosselte die voestalpine ihre Investitionen. Diese waren den Unternehmensangaben zufolge in den ersten drei Quartalen in allen fünf Divisionen rückläufig. Das Volumen erreichte 750,6 Millionen Euro. Einen Vergleich mit dem Vorjahreswert von 3,6 Milliarden Euro stuft das Unternehmen als wenig aussagekräftig ein, da er über 90 Prozent des Aufwandes für die Akquisition des Edelstahlherstellers Böhler-Uddeholm AG enthalte. Sowohl laufende als auch geplante Investitionsprojekte seien "einer strengen Prüfung unterzogen" und zum Teil "redimensioniert" oder auch "verschoben" worden. Von einem "generellen Investitionsstopp" könne aber keine Rede sein.

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