Hirschwang erlöst

Florianijünger mit Liebeskummer als “Feuerteufel”

Österreich
24.02.2009 10:13
Die Serie von Brandstiftungen im niederösterreichischen Hirschwang dürfte geklärt sein: Die Polizei hat in der Nacht auf Dienstag einen Verdächtigen festgenommen. Es handle sich um einen 22-Jährigen, der in einer Papierfabrik beschäftigt und dort auch bei der Betriebsfeuerwehr tätig ist, sagte Chefinspektor Rudolf Scheidl, Leiter der Brandgruppe des Landeskriminalamtes Niederösterreich. Der junge Mann hat acht Taten gestanden, beim Brand mit der größten Schadenssumme bestreitet er jegliche Beteiligung.

Als Motiv für die insgesamt zehn Brandlegungen seit 7. Februar, die dem jungen Mann angelastet werden, gelten private Gründe, so Scheidl. Der 22-Jährige sei von seiner Freundin verlassen worden, die Frau nunmehr mit einem Arbeitskollegen des Verdächtigen liiert. Der mutmaßliche Brandstifter lebt laut Polizei in einer Firmenwohnung der Papier-Firma Neupack und ist bei allen Löscheinätzen dabei gewesen.

22-Jähriger streitet 8 Millionen teuren Großbrand ab
Zu acht Brandstiftungen in Hirschwang von 7. bis 23. Februar hat sich der Tatverdächtige geständig gezeigt. Der 22-Jährige habe auf dem Areal Neupack Gesm.b.H. unter anderem eine Mülltonne angezündet, in drei Kellerräumen, zwei Dachböden, einer Garage und einem Kesselhaus ebenfalls Feuer gelegt. Der Schaden beläuft sich auf etwa 50.000 Euro. Der Niederösterreicher stellte laut Polizei aber in Abrede, für den gelegten Großbrand einer Neupack-Lagerhalle in der Nacht auf den 10. Februar verantwortlich zu sein. Hierbei entstand ein Sachschaden von acht Millionen Euro.

Aufgrund der Ermittlungen "könnte der 22-Jährige jedoch auch für diese Brandlegung in Betracht kommen", so die Ermittler. Das Objekt war damals trotz des Großeinsatzes von 30 Feuerwehren mit 280 Mann nicht zu retten. Die Mayr-Melnhof Packaging, Konzernmutter von Neupack, hatte daraufhin 7.000 Euro Belohnung für Hinweise aus, die zur Ausforschung des Täters führen, ausgesetzt.

Letzter Brand im Feuerwehrhaus
Laut Scheidl war bereits einen Tag vor dem Großbrand in der Lagerhalle Feuer gelegt worden. Bei den Untersuchungen habe sich herausgestellt, dass ein Kasten angezündet worden war. Die Flammen seien jedoch von selbst erloschen. Zuletzt hatte in der Nacht auf Montag der Dachstuhl des Mannschaftsraumes der Feuerwehr gebrannt.

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