Nach Erdbeben
Hilfe für Pakistan nur unzureichend
Aus Angst vor Nachbeben verbrachten auch am Donnerstag Tausende Menschen bei Temperaturen um den Gefrierpunkt eine zweite Nacht im Freien. Das pakistanische Militär lieferte nach eigenen Angaben bislang mehr als 2.000 Zelte und 15 Tonnen Lebensmittel in die Katastrophenregion – zu wenig für die Schätzungen zufolge rund 46.000 obdachlosen oder auf humanitäre Hilfe angewiesenen Menschen.
Kein Appell an die Staatengemeinschaft
Die Weltgesundheitsorganisation WHO hatte bereits am Donnerstag die Entsendung von medizinischen Hilfsgütern und Nahrung für 50.000 Menschen angekündigt. Die Vereinten Nationen sicherten dem südasiatischen Land ebenso Hilfe zu wie die EU, die USA und andere internationale Organisationen. Die Regierung in Islamabad richtete von sich aus keinen Hilfsappell an die Staatengemeinschaft. Man werde aus eigenen Kräften mit den Folgen des Bebens fertig, sagte der Chef des Katastrophenschutzes, Farooq Ahmed Khan, am Mittwoch. Er betonte jedoch auch, wenn jemand helfen wolle, "ist das sehr willkommen". Pakistan ist schwer von der internationalen Finanzkrise betroffen und steht kurz vor dem Staatsbankrott.
Im Schlaf überrascht
Das Beben der Stärke 6,4 hatte die meisten Menschen am Mittwoch um 05.10 Uhr Ortszeit im Schlaf überrascht. Familien flohen panisch aus den Häusern. Das Epizentrum lag etwa 70 Kilometer nordöstlich der Provinzhauptstadt Quetta. Nach dem Beben kam es in der Provinz zu Erdrutschen. Nachbeben versetzten die Menschen immer wieder in Angst und Schrecken. Belutschistan ist die größte, aber am dünnsten besiedelte und zugleich ärmste Provinz Pakistans.
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