Spitals-Manager

Streit um Job-Zuckerl und Lob vom Rechnungshof

Steiermark
25.09.2008 16:05
Schon im Frühjahr hatte es "Brösel" im Land gegeben. Die Suche nach Spitalsmanagern machte böses Blut. Sogar ein Sonderlandtag wurde einberufen. "Schiebung und Parteibuchwirtschaft", schrie die ÖVP. Jetzt muss sie sich ein bisserl zurücknehmen. Der Landesrechnungshof - der Bericht liegt der "Krone" exklusiv vor - bestätigt im Grunde die von Landesrat Helmut Hirt gewählte Vorgangsweise. Mit kleinen Einschränkungen.

Gift und Galle spuckte ÖVP-Klubchef Christopher Drexler: "Entfesselte rote Machtpolitik, inakzeptabel, Schiebung!" Die SPÖ würde auf Teufel komm raus "umfärbeln". Schlussendlich mussten die Abgeordneten gar zu einem Sonderlandtag anreisen. Mit dem Ziel, den Gesundheitslandesrat per Misstrauensantrag des Amtes zu entheben. Der ging in die Hose, dafür gab's Zustimmung, den Landesrechnungshof mit der Prüfung der Bestellung zu betrauen.

Run auf tolle Jobs
Und dieser Bericht liegt nun der "Steirerkrone" exklusiv vor. So sehen die Prüfer im Verfahren gar eine "Erhöhung der Transparenz". Auch der Ausschreibung wird Gesetzeskonformität bestätigt. Kritik setzt es allerdings für die zu kurz gewählte Frist. Die Zahl der Bewerbungen zeigt jedoch, dass das unterstellte Geheimverfahren so geheim nicht gewesen sein kann: 24 Bewerbungen gab es für den Vorstandsvorsitzenden, 14 Ärzte interessierten sich für den Medizin-Vorstand und gleich 29 fühlten sich zum "Finanzer" der Landesspitäler berufen.

Prüfer-Kritik
Die kritischen Anmerkungen der Prüfer: Zehn Tage Sonderurlaub entsprächen ebenso wenig der "Vertragsschablonen-Ordnung" wie ein Dienstwagen, der für private Zwecke benutzt wird, oder die "Schadloshaltung der Geschäftsführer im Hinblick auf Verwaltungsstrafen bei Verletzung des Arbeitszeitgesetzes".

von Gerhard Felbinger, "Steirerkrone"

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