Pestizidverseucht

Skandal um verdorbenen Reis in Japan

Ausland
19.09.2008 15:49
Japanische Händler haben Import-Reisbestände der Regierung, die Pestizide oder Schimmelpilz enthielten und daher nur für industrielle Zwecke vorgesehen waren, illegal an Lebensmittelhersteller weiterverkauft. Der Reis stammte unter anderem aus China und Vietnam und war etwa zur Herstellung von Leim gedacht. Stattdessen vertrieben ihn Firmen an Unternehmen, die daraus unter anderem Sake und Reis-Kekse herstellten. Diese Lebensmittel wurden dann an Krankenhäuser und Altenheime geliefert.

Agrarminister Seiichi Ota übernahm am Freitag die Verantwortung für den Skandal und trat zurück. Er hatte zuvor noch gesagt, er sehe keinen Grund, so ein "Aufhebens" um den Reis zu machen, was ihm scharfe Kritik einbrachte. Berichte über Erkrankungen durch den verdorbenen Reis gibt es zwar nicht, doch löste der Skandal in der Bevölkerung große Besorgnis über die Lebensmittelsicherheit aus.

Japan von Nahrungsimporten abhängig
Erst kürzlich hatten Fälle von vergifteten Teigtaschen aus China und andere Lebensmittelskandale die Menschen in Japan verunsichert. Die zweitgrößte Wirtschaftsnation der Welt ist in hohem Maß von Nahrungsimporten abhängig - mit etwa 40 Prozent hat Japan eine der niedrigsten Selbstversorgungsraten unter allen Industriestaaten.

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