Das Gutachten eines Neonatologen (= ein auf Säuglinge spezialisierter Kinderarzt) dreht sich darum, inwieweit der 73-jährige Tatverdächtige für den Tod des Neugeborenen verantwortlich ist. Die Schlussfolgerung des Mediziners wird aber geheimgehalten. Aufgrund des laufenden Verfahrens gegen Josef F. gebe es "keine Angaben über die Beurteilung des Mediziners", hieß es von der Staatsanwaltschaft St. Pölten am Montag. Als voraussichtlich letztes Gutachten fehlt jetzt noch die psychiatrische Beurteilung des Hauptverdächtigen. Im Herbst soll der Prozess dann starten.
Kinder wieder in der Schule
Vor wenigen Tagen war bekannt geworden, dass jene drei Kinder Elisabeth F.s, die bei ihrem vermeintlichen Großvater Josef und dessen Frau Rosemarie aufgewachsen waren, wieder zur Schule gehen. Fritz Lengauer, der von der Landesklinig engagierte Sicherheitsbeauftragte, mahnte zur Zurückhaltung. "Sollte die Sicherheit nicht mehr gewährleistet sein", werde der Schulversuch abgebrochen.
Das Verlies-Drama von Amstetten
Am 27. April war in Amstetten bekannt geworden, dass der 73-jährige Josef F. seine Tochter Elisabeth 24 Jahre lang in einem Verlies eingesperrt und sexuell missbraucht haben soll. Während der Gefangenschaft habe der Mann mit der heute 42-Jährigen sieben Kinder gezeugt. Eines von ihnen sei nach der Geburt gestorben, das tote Baby habe der 73-Jährige angeblich in einem Holzofen verbrannt. F. war weitgehend geständig, er befindet sich in Untersuchungshaft. Vermutlich im Herbst soll Anklage gegen den Tatverdächtigen eingebracht werden, ein Prozess noch heuer stattfinden.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.