Hunderte Baustellen

Nach der EURO steht Verkehrs-Kollaps bevor

Österreich
20.06.2008 09:02
Hunderte Baustellen und stundenlange Staus - die Aussichten für Österreichs Autofahrer nach der EURO können schlimmer nicht sein. Denn unmittelbar nach dem Finalspiel am 29. Juni werden die "Maulwürfe" ihre Bagger und Asphaltier-Maschinen wieder starten und ihre Arbeiten aufnehmen. Verkehrs-Experten befürchten das absolute Chaos auf unseren Straßen und Autobahnen.

In mehr als einer Woche ist die EURO 08 bereits wieder Geschichte - doch vor allem auf Österreichs Straßen und Autobahnen wird sie auch noch Monate später heftig zu spüren sein: Denn während der befürchtete Verkehrskollaps bei dem Großereignis noch ausgeblieben ist, steht den Autofahrern danach ein absolutes Stauchaos bevor.

Tausende "Maulwürfe" stehen bereits in den Startlöchern und nehmen ihre Arbeiten pünktlich nach dem Finale am 29. Juni wieder auf. Hunderte Baustellen, die rechtzeitig vor der Europameisterschaft stillgelegt worden sind, werden, großteils parallel und über das gesamte Land verstreut, für großen Unmut sorgen. Gerhard Koch vom ÖAMTC: "Arbeiten, die sonst von Mai bis August stattfinden, will man nun alle auf einmal erledigen. Vor allem auf den Transitrouten wird die Situation äußerst heikel. Stundenlange Staus werden unvermeidbar sein."

Denkt man an den bevorstehenden Ferienbeginn in zahlreichen EU-Ländern und den Reiseverkehr, wird den Autofahrern schon jetzt angst und bange. Eine weitere Problematik: "Üblicherweise sind die Baustellen spätestens bis zum Schulbeginn wieder geschlossen. Auch das wird sich auf Grund der eingelegten Baupause höchstwahrscheinlich nicht ausgehen", befürchtet Koch.

ASFINAG verteidigt enge Zeitplanung
Schlechte Zeitplanung und -koordination wird den Verantwortlichen nun vorgeworfen. Alexandra Vucsina-Valla von der ASFINAG: "Wir haben versucht, alle Baustellen so vernünftig wie möglich aufeinander abzustimmen. Aber es gibt eben Sanierungsarbeiten, die einfach nicht aufgeschoben werden können. Auch für uns ist dieses EURO-Jahr eine besondere Herausforderung."

Experten vermuten hinter den Bauplanungen allerdings keine Notwendigkeit, sondern eher politische Interessen: "Wird in einem Jahr weniger Geld für Arbeiten ausgegeben, fällt das nächste Jahresbudget auch geringer aus."

Klaus Loibnegger, Kronen Zeitung

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