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13.11.2025

Wintersport Salzburg

Martin Liebmann – Freestyle-Snowpark-Shaper, Kitzsteinhorn: Wenn die Luft zum Spielplatz wird

Shaper-Team aus dem Pinzgau: Millimeterarbeit im Schnee sorgt für perfekte Schanzen bis 35 Grad und verbindet grenzenlose Kreativität – Treffpunkt für Jugend, Olympiasieger und Freestyle-Ikonen.

Foto: Miriam Lottes

Wo andere Skifahrer vorsichtig über die Piste carven, fliegen sie – meterhoch, kopfüber, seitwärts, mit einem Grinsen im Gesicht. Willkommen im Snowpark am Kitzsteinhorn: dort, wo der Himmel zur Landefläche wird und ein bisschen Wahnsinn einfach dazugehört.

Martin Liebmann ist der Mann, der diesen Spielplatz am Leben hält. Der Pinzgauer leitet das Shaper-Team am Gletscher, das jeden Kicker, jede Rail und jede Box baut. „Ein Snowpark besteht aus mehreren Schanzen, Hindernissen – und aus jeder Menge Kreativität“, sagt er. „Bei uns geht es um Spaß, Airtime und das Gefühl, mit Skiern zu fliegen.“

Sein Job? Eine Mischung aus Bauingenieur, Künstler und Wettermann. Denn was für Außenstehende aussieht wie ein Haufen Schnee mit ein paar Rohren, ist in Wahrheit Millimeterarbeit. „Jede Schanze muss perfekt passen – Absprung, Winkel, Landung. Wenn das nicht stimmt, wird es gefährlich“, erzählt Liebmann.

Denn die großen Schanzen am Kitzsteinhorn sind steiler als so mancher Dachfirst: bis zu 35 Grad Neigung, gebaut mit tonnenschweren Pistenraupen. Danach kommt Handarbeit. Mit dem sogenannten „Shape-Tool“ – einer Mischung aus Rechen und Schaufel – modellieren die Shaper jeden Übergang, jede Kante, jeden Winkel.

„Das Vertrauen der Fahrer stützt sich darauf, dass alles perfekt ist“, sagt Liebmann. „Wenn ein Profi-Freestyler mit 70 km/h auf den Kicker zufährt, darf absolut kein Fehler im Aufbau sein. Sonst endet der Sprung im Krankenhaus.“

Liebmanns Team besteht aus neun Fixangestellten und je nach Saison aus zusätzlichen Helfern. Gemeinsam arbeiten sie von Oktober bis Juni, oft bei eisigen Temperaturen, Sturm und Schneefall. „Das ist nichts für Leute, die nur bei Schönwetter draußen sind“, grinst Liebmann.

Liebmanns Team besteht aus neun Fixangestellten und je nach Saison aus zusätzlichen Helfern. Gemeinsam arbeiten sie von Oktober bis Juni, oft bei eisigen Temperaturen, Sturm und Schneefall.„Das ist nichts für Leute, die nur bei Schönwetter draußen sind“, grinst Liebmann.

Und tatsächlich: Während sich unten im Tal die Après-Ski-Gäste am Glühwein wärmen, graben sich oben am Gletscher die Shaper in den Schnee. Nacht für Nacht, wenn die Pisten leer sind, wird modelliert, gefräst und gefeilt – bis der Park wieder bereit ist für die Stars der Szene.

Viel Arbeit und Zeit wird in den Snowpark investiert. Links im Bild: das„Shaper Tool“ – eine Mischung aus Rechen & Schaufel. Foto: Miriam Lottes
Viel Arbeit und Zeit wird in den Snowpark investiert. Links im Bild: das„Shaper Tool“ – eine Mischung aus Rechen & Schaufel. Foto: Miriam Lottes

Denn die kommen von überall her: Olympiasieger, Weltcup-Athleten, Freestyle-Ikonen. Viele trainieren hier auf die Saison hin. Und einer von ihnen ist ein echtes Kitzsteinhorn-Kind: Matěj Švancer, geboren in Prag, aufgewachsen in Kaprun, ist heute einer der erfolgreichsten Freestyler der Welt.

Für Liebmann ist der Snowpark aber weit mehr als eine Trainingsstätte für Profis. „Das ist auch ein Platz für die Jugend“, sagt er. „Viele Jugendliche verlieren das Interesse am normalen Skifahren. Hier können sie kreativ sein, sich bewegen, was Neues ausprobieren. Das ist der Grund, warum ich diesen Job so liebe.“

Für Liebmann ist der Snowpark aber weit mehr als eine Trainingsstätte für Profis. „Das ist auch ein Platz für die Jugend“, sagt er. „Viele Jugendliche verlieren das Interesse am normalen Skifahren. Hier können sie kreativ sein, sich bewegen, was Neues ausprobieren. Das ist der Grund, warum ich diesen Job so liebe.“

Und so entstehen am Kitzsteinhorn Nacht für Nacht kleine Kunstwerke aus Schnee. Flüchtig, vergänglich, aber voller Energie. „Wenn in der Früh die Sonne über den Park kommt und du siehst, wie perfekt alles glänzt“, sagt Liebmann, dann weißt du, dass sich die Mühe gelohnt hat.“

Von Hannes Wallner