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13.11.2025

Wintersport Salzburg

Große Fußspuren

Schneeschuhwandern liegt voll im Trend. Da lebt eine uralte Fortbewegungsart wieder auf, bei der sich intensives Naturerlebnis mit knackigem Konditionstraining verbinden lassen.

Auf den Spuren von „Bigfoot“: Mit Schneeschuhen durch die Winterlandschaft. Fotos: Salzburger Land Tourismus/Markus Berger

von Günther Kralicek

Es gibt so viele Arten, den Winter aktiv zu genießen: Skifahren, Snowboarden, Skibiken, Snowtubing... Schon die Namen klingen nach Action pur. Manche Naturliebhaber gehen es lieber ein wenig ruhiger an - mit einer Disziplin, die seit einiger Zeit ebenfalls einen Hype erlebt: Schneeschuhwandern.

Man streift durch einsame Wälder und zieht frische Spuren in den Schnee. Der Atem passt sich dem Rhythmus der Schritte an und wird in der glasklaren Winterluft in Form von kleinen Wölkchen sichtbar. Jetzt ist man ganz bei sich und lässt den Alltag weit hinter sich.

Jahrtausendealte Disziplin

Schneeschuhwandern hat lange Tradition. Was heute als Trendsportart vermarktet wird, war vermutlich schon Ötzis Vorfahren bekannt. Das Prinzip ist bis heute das gleiche: Die Fußfläche wird durch den Schneeschuh wesentlich erweitert, das Körpergewicht verteilt sich über eine größere Auflagefläche, sodass man nicht in den tiefen Schnee einbricht. Das macht das Fortkommen auf dicker Schneedecke natürlich deutlich einfacher.

Eines der Erfolgsgeheimnisse des Schneeschuhwanderns ist der leichte Zugang: ein Einstieg ist ohne großes Vorwissen möglich. Alles, was es braucht, ist eine gewisse Grundkondition. Und natürlich die richtige Ausrüstung. Dafür muss man nicht groß investieren. Wetterfeste, funktionelle Kleidung (wasserdichte Hosen!) hat man wahrscheinlich ohnehin im Schrank. Dazu ein Paar gute Trekking- oder Skistöcke, festes Schuhwerk (ebenfalls wasserdicht), ein Rucksack, eine Flasche Wasser. So eine Schneeschuhtour kann einen ganz schön ins Schwitzen bringen - selbst bei winterlicher Kälte. Darum ist es ratsam, mehrere Schichten anzuziehen, um bei Bedarf eine „Zwiebelschicht“ nach der anderen ablegen zu können. Handschuhe und Haube natürlich, und ganz wichtig: Gamaschen („Gaiters“), die verhindern, dass Schnee in die Schuhe dringt.

Das einzige Spezial-Equipment, das benötigt wird, sind die Schneeschuhe selbst. Moderne Schneeschuhe haben eine Bindung mit Riemen, die sich an jede Schuhart anpasst und leicht fixieren lässt. Im Wesentlichen gibt es zwei verschiedene Arten: Modelle aus Aluminium („Classics“) oder aus Kunststoff („Moderns“). Kunststoff-Schneeschuhe eignen sich gut für harten, festgefrorenen Untergrund. Aluminium-Schneeschuhe sind ideal für Touren im Neu- oder Tiefschnee - und eine gute Wahl für Anfänger. Es gibt übrigens noch eine dritte Schuh-Variante, die aber nur für Nostalgiker in Frage kommt: Sogenannte „Originals“ bestehen aus einem gebogenen, mit Leder bespannten Holzrahmen. Für einen Winter wie damals.